Sprachen lernt man nicht nur in der Schule oder mit Lehrbüchern, sondern vor allem auch in der Praxis des Lebens: im Alltag, auf Reisen oder über fremdsprachige Filme – wie sie seit 2000 im Rahmen des französischen Schulfilmfestivals Cinéfête in über 80 deutschen Städten gezeigt werden. Das Cinéfête ist ein vom Institut français Deutschland und der AG Kino organisiertes Jugendfilm-Festival, das junge Menschen für die französische Sprache und Kultur begeistern möchte.

Das Würzburger Central-Kino im Bürgerbräu nimmt an diesem Programm teil. So machte sich auch der Französisch-Zweig der Leo-Weismantel-Realschule Marktbreit zusammen mit seinem Französischlehrer Maximilian Günzel nach Würzburg zum 24. Cinéfête auf, um gemeinsam den Streifen "Juniors" (2023, Regie Hugo P. Thomas) anzuschauen. Der Film handelt von zwei heranwachsenden Freunden, die erkennen, wie leicht es ist, im Internet und in den sozialen Medien andere zu täuschen und den Leuten etwas vorzumachen. Aber kleine Lügen können am Ende zu großen Problemen führen (im Original "Petit mensonge … gros ennuis"). Was als infantiler Streich harmlos beginnt, entwickelt gerade im virtuellen Raum seine eigene Dynamik und kann schnell im Chaos enden – mit ganz realen Konsequenzen für die beiden Protagonisten Jordan und Patrick.

Der Film behandelte also ein aktuelles Thema, das viele der Schülerinnen und Schüler aus eigener Erfahrung gut kennen. Denn soziale Medien nehmen einen großen Teil in der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen ein. Den Schülerinnen und Schülern gefiel dieser andere Französisch-Unterricht im Würzburger Central-Kino im Bürgerbräu ausgesprochen gut, zumal der Film spannend und unterhaltsam war – und ganz im Sinne des Cinéfête für die frankophone Welt begeisterte.

Von: Peter Mainka (Lehrer, Leo-Weismantel Realschule Marktbreit)