Frauenzimmer – da ist natürlich in erster Linie Angelika Breunig zu nennen, die nach 18 Jahren als Museumsbeauftragte der Stadt Marktbreit in den Ruhestand geht. 41 Wechsel- und eine Dauerausstellung, rund 8000 Besucher im Jahr im Museum – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Und so gestaltete sich die „Einführung in die Ausstellung“ durch Breunig auch eher als ein Rückblick auf die 18 Jahre, eine große Danksagung an viele Helfer und Weggefährten in dieser Zeit. Wichtige Stationen streifte Breunig kurz, setzte aber auch Schwerpunkte, wie etwa die letztjährige Sonderausstellung über das Winterhilfswerk. Ein Thema, das in Marktbreit nicht nur auf positive Resonanz stieß.
„Die Zusammenarbeit mit der Stadt Marktbreit war meist konstruktiv und in einer Reihe von Jahren auch durchaus erfreulich.“ Ein Satz, der schon deutliche Kritik am Umgang einiger Verantwortlicher der Stadt mit dem Museumsteam enthält, obwohl: „das Museum Malerwinkel über all die Jahre hinweg ein Musterbeispiel für erfolgreiches ehrenamtliches Engagement der Bürger war, um das viele die Stadt Marktbreit beneideten“. Am Ende langer stehender Beifall für die scheidende Museumsbeauftragte.
„Rente“ mit 65 – nicht mit 67
Frauenzimmer – auch bei der Politik des Abends: Die Begrüßung übernahm die stellvertretende Bürgermeisterin Martina Michel, die darauf hinwies, dass von Seiten der Stadt eine offizielle Verabschiedung von Angelika Breunig noch folgen wird. Schirmherrin des Abends war Landrätin Tamara Bischof, die von ganz persönlichen Erfahrungen mit Weihnachtsgeschenken erzählte – und das Begleitheft zur Ausstellung lobte, vor allem die Erzählungen der Zeitzeugen, die erst so richtig Leben in das Thema brächten.
Frauenzimmer – auch beim musikalischen Rahmen des Abends mit dem Collegium Juvenale unter der Leitung von Astrid Eitschberger und dem Harfenspiel von Elisabeth Hünnerkopf.
Frauenzimmer – auch beim Schlusswort von Helga Köppl, der Vorsitzenden des Fördervereins für das Museum Malerwinkelhaus, die natürlich von der Wehmut berichtete, die mit dem Abschied Breunigs verbunden ist. Die aber auch sagte: „Mit 65 ist Schluss, Rente mit 67 kommt nicht in Frage.“ Und die von der Führungsrolle Breunigs erzählte: „Bei allem warst Du immer die Lokomotive.“ Sie habe die Weichen gestellt, Netzwerke aufgebaut und die wichtigen Personen für das Museum interessiert. „Wenn wir uns an die gelungenen Ausstellungen erinnern, so können wir sagen: Es war eine erfolgreiche Zeit.“
Frauenzimmer – auch in der Nachfolge von Angelika Breunig: Ganz im Hintergrund am Donnerstagabend die „Neue“: Simone Michel-Freifrau von Dungern, die in einer Übergangszeit noch von der zweiten Marktbreiter Museumsbeauftragten, Gudrun Wirths, begleitet wird.
Im Blickpunkt
Geöffnet ist die Ausstellung vom 21. November bis zum 17. Januar Dienstag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr, Samstags, Sonntags und Feiertags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.