AfD-Landtagskandidat Christian Klingen (Markt Einersheim) hat sein Mandat endgültig sicher. Aber zuvor erlebte er ein Wechselbad der Gefühle.
Angesichts des Ergebnisses für seine Partei war am Sonntag klar, dass die AfD in Unterfranken zwei Landtagsmandate erhalten würde. Klingen steht auf Platz 1 der Unterfranken-Liste und hat damit die besten Chancen, in den Landtag einzuziehen – so die Lage am Wahlabend.Doch am Montagmorgen hatte Richard Graupner aus dem Stimmkreis Schweinfurt unterfrankenweit mehr Stimmen aufzuweisen. Also begann für Klingen die Ungewissheit. Was, wenn noch ein AfD-Kollege ihn überholen würde?
Späte Gewissheit
Erst am Dienstagnachmittag herrschte Klarheit: Klingen kam unterfrankenweit auf 25 335 Stimmen und damit mit großem Abstand auf Platz 2 – ein sicheres Mandat. Die AfD-Kandidaten hinter Klingen erreichten nicht einmal die Hälfte seiner Stimmenzahl. Der neue Spitzenreiter Graupner lag mit 34 269 Stimmen uneinholbar auf Platz 1.
Klingen freut sich, dass er auch im Raum Aschaffenburg noch Stimmen geholt hat, obwohl er dort im Wahlkampf wenig präsent war. Zusammen mit seiner Frau, die auf Listenplatz 1 für den Bezirkstag kandidiert und sich am Dienstag gute Chancen auf den Einzug in das Regionalgremium machen durfte, habe er in ihrer dortigen Heimat Flugblätter verteilt.
Interesse an Umwelt- und Verbraucherschutz
Klingen setzt nun auf eine sachorientierte Fraktions- und Oppositionsarbeit im Landtag. „Ich würde auch mit den Grünen stimmen, wenn die etwas Sinnvolles für den Tierschutz vorschlagen“, sagt er. Am liebsten wäre ihm eine Mitarbeit im Umwelt- und Verbraucherausschuss.