Bekommt der Landkreis Kitzingen ein Forschungszentrum der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS)? Landrätin Tamara Bischof überraschte mit diesem Thema kürzlich die Fraktionen im Kreistag und den IHK-Gremialausschuss.
Ihren Worten zufolge sollen die Landkreise in Bayern sogenannte Technologietransfer-Zentren bekommen. Die FHWS habe den Auftrag, eine solche Forschungsstätte zusammen mit dem Landkreis aufzubauen. Sinn und Zweck sei, Wissenschaft und Wirtschaft zu verknüpfen. Die Wirtschaft soll von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren. Und außerdem will der Freistaat mit solchen Projekten Studenten in die Fläche locken und Absolventen dort halten. Damit könne Nachwuchs für die Unternehmen generiert werden.
Wirtschaft um Hilfe gebeten
Das aus Sicht Bischofs erfolgreichste Modell dieser Art in Bayern sei das Zentrum für E-Mobilität in Bad Neustadt. Dort seien mittlerweile fünf Professoren und 40 Mitarbeiter beschäftigt.
Bischof bat die Unternehmen im Gremialausschuss, sich Gedanken zu machen, welches Thema für das Forschungsprojekt im Landkreis Kitzingen infrage komme. Sie nannte als Beispiele Robotik, intelligente Bewässerung, Bauindustrie und Werkstoffe. Wichtig sei ein Bezug zur Region.
Das außeruniversitäre Forschungsinstitut werde durch den Freistaat gefördert, allerdings müssten Landkreis und Wirtschaft die Kosten für die begleitende Stiftungsprofessur stemmen. Mit rund 150 000 Euro im Jahr sei zu rechnen.