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Kitzingen
28 Kinder und Erzieherinnen in einem Kindergarten an Corona erkrankt
Der Landkreis reduziert zum Monatsende von zwei Impfzentren auf eines. Dafür beginnen die Hausärzte mit Corona-Schutzimpfungen. Zugleich breitet sich der britische Virus aus.
Kindergarten geschlossen. So wie hier auf unserem Archivbild geht es dem Kindergarten Friedenskirche in Kitzingen.
Foto: Friso Gentsch, dpa | Kindergarten geschlossen. So wie hier auf unserem Archivbild geht es dem Kindergarten Friedenskirche in Kitzingen.
Bearbeitet von Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:03 Uhr

Der Landkreis Kitzingen schließt sein Impfzentrum 1 in der Klinik Kitzinger Land. Gleichzeitig hat die britische Virusmutation einen ganzen Kindergarten in Kitzingen lahmgelegt.

Am Dienstagvormittag wurden im Landkreis über 20 neue Corona-Fälle gemeldet. Über die Hälfte davon sind auf den Ausbruch im Kindergarten Friedenskirche in Kitzingen zurückzuführen, teilt das Landratsamt mit. Der Kindergarten war vergangene Woche, nachdem bei ersten Fällen die britische Mutation nachgewiesen worden war, geschlossen worden. Mittlerweile sind 28 Kinder und Erzieher positiv getestet. Hinzu kommen noch Folgefälle aus dem jeweiligen Familienumfeld.

Das Landratsamt schließt zum Monatsende das Impfzentrum 1 in der Klinik Kitzinger Land, um Synergieeffekte in der Verwaltung, wie beispielsweise bei der Impfstoffabrufung und Planung sowie bei den Abläufen im Impfzentrum zu nutzen, schreibt die Kreisbehörde. Ab 1. April finden die Impfungen im Impfzentrum 2 am Marshall-Heights-Ring 15 – 17 in Kitzingen statt. Das gilt auch für alle Impfwilligen, die schon einen Termin im Impfzentrum 1 haben. Als Vorteile für die Bürger nennt das Landratsamt die großzügigeren Räumlichkeiten und die bessere Parkplatzsituation.

Termine können weiterhin digital (https://impfzentren.bayern) und telefonisch vereinbart werden. Die Nummer der Klinik Kitzinger Land wird ab 1. April durch eine zentrale Hotline ersetzt: 0800/812 30 00.

Was beim Impfen zu beachten ist

Das Landratsamt weist darauf hin, dass Bürger immer wieder ohne die nötigen Bescheinigungen zur Impfung kommen. Eine Übersicht darüber, was vorgelegt werden muss, gibt es unter https://www.corona-impfung-kitzingen.de

Wird man wegen seines Alters geimpft, reicht ein Personalausweis oder die Krankenkassenkarte. Wird man zum Beispiel aus beruflichen Gründen geimpft, muss man zusätzlich eine aktuelle Bescheinigung des Arbeitgebers mit Stempel und Unterschrift vorlegen. Ist man aus medizinischen Gründen berechtigt, geimpft zu werden, muss eine Bescheinigung des Arztes vorgelegt werden, aus der entweder die Grunderkrankung hervorgeht oder der Paragraf der Corona-Impfverordnung angegeben ist, unter den man fällt.

Auch kommt es vor, berichtet das Landratsamt, dass Bürger im Impfzentrum versuchen, einen anderen Impfstoff als Astrazeneca zu bekommen. "Teilweise beginnen die Diskussionen bereits an der Anmeldung und ziehen sich bis zum Impftermin mit dem Arzt durch", heißt es in der Pressemitteilung. Wie Matthias Heckelt, der Leiter des Impfzentrums betont, seien Diskussionen zwecklos. Wer für einen Impftermin mit Astrazeneca eingeladen wurde und ihn nicht möchte, soll seinen Termin deshalb direkt online oder an der Hotline absagen, empfiehlt das Landratsamt. 

Die Impfung der immobilen Bürger läuft laut Kreisbehörde gut. Die Betroffenen wurden über die Hausärzte gemeldet und von den mobilen Impfteams geimpft. Etwa 270 Personen sind dies im Landkreis Kitzingen. Ihre Erstimpfung wird bis Ostern abgeschlossen sein. 

Hausärzte bekommen 18 bis 48 Impfdosen pro Woche

Wie der koordinierende Impfarzt Dr. Klaus Kolbert mitteilt, sollen die Hausärzte im Landkreis künftig 18 bis 48 Impfdosen pro Wochen bekommen. Die Mengen pro Arzt-Sitz können in der Vorwoche bestellt und die Impftermine entsprechend vereinbart werden. „Wie viele Impfdosen letztlich geliefert werden, können wir aber noch nicht absehen“, erklärt Dr. Kolbert.

Die Belieferung der Hausärzte läuft unabhängig von den Impfzentren, auch die Erfassung der Daten. Somit könne das Landratsamt künftig keine Gesamtzahlen mehr über die Erst- und Zweitimpfungen weitergeben, da die Zahlen der 38 Hausarztpraxen im Landkreis fehlen, erklärt das Landratsamt.

Die Corona-Fallzahlen im Landkreis Kitzingen (Stand: 30. März): 2400 bestätigte Corona-Erkrankungen gibt es seit Ausbruch der Pandemie, teilt das Landratsamt Kitzingen mit. Davon sind 2202 Landkreis-Bürger wieder gesund, 118 an Corona erkrankt, 80 Patienten gestorben. 200 Landkreis-Bürger sind momentan in Quarantäne. Hinzu kommen betroffene Schulklassen und Kindergärten. Der Inzidenzwert liegt bei 96,5.

 
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