Einen inspirierenden Blick auf die Zukunft ländlicher Gemeinden bot der 34. vlf-Frauentag in Iphofen. Unter dem Motto "Mein lebenswertes Dorf" kamen rund 130 Besucherinnen aus ganz Unterfranken zu einem Gedankenaustausch zusammen, bei dem Experten und Interessierte gleichermaßen zu Wort kamen.
Die Innenarchitektin Susanne Moog brachte erfolgreiche Beispiele von modernen Wohnkonzepten mit, bei denen Senioren barrierefrei und möglichst selbstbestimmt in ihrer gewohnten Umgebung leben können. "Wenn die Großeltern noch in den Dörfern leben, kommen auch die Jungen wieder vorbei und bemerken, dass das Dorfleben auch für sie interessante Möglichkeiten bietet", so Moog.
Wolfgang Borst, Vorsitzender der ILE Hofheimer Land, teilte seine Erfahrungen bei der Sanierung von Leerständen. Er erläuterte, dass man viele Hausbesitzer oft etwas anschieben muss, damit Leerstände verkauft und schließlich wieder neu bezogen werden können. Mit vielen guten Ideen und Gesprächen gelang es ihm so im Bereich seiner Gemeindeallianz im Landkreis Haßberge, rund 340 Leerstände zu beseitigen und knapp 50 Hektar Land zu sparen.
Bei einem dritten Vortrag am Nachmittag präsentierte Gärtner-Meister Till Hofmann eine klimagerechte Staudenauswahl für trockenwarme Standorte. Für ihr Sandbeet-Konzept mit dem Namen "Lemon and Sommerwind" hatte die Gärtnerei zuletzt auf der Bundesgartenschau in Mannheim den Ehrenpreis des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW erhalten. Das prämierte Sandbeet bietet eine zukunftsfeste Mischung von Stauden, die mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen, denn die Pflanzen brauchen nur bei der Anpflanzung bewässert werden und kommen danach mit sehr wenig Pflege aus.
Die Vorsitzende des vlf Bezirksverbandes Unterfranken, Marina Eltschka führte moderierend durch den abwechslungsreichen Tag. Die Geschäftsführerin des vlf Bezirksverbandes und Behördenleiterin am AELF Schweinfurt, Klaudia Schwarz, fasste die Bedeutung der Veranstaltung zusammen: "Der vlf-Frauentag ist ein Raum für gemeinsame Gedanken und Ideen, der uns hilft, unser Dorfleben auf vielfältige Weise zu gestalten und unsere Gemeinden zukunftsfähig zu machen."
Von: Simon Vornberger (Presse und Kommunikation, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen)