
"Wer hat Kerm, mir ham Kerm" – so schallte es die letzten vier Tagen durch Stadelschwarzach. Das Dorf und vor allem die Kirchweihmädels und -burschen des Vereines "Stadelon" feierten "Ihr" Wochenende des Jahres – die Kirchweih. Höhepunkt war der Sonntag mit einem kleinen Umzug und der Kirchweihpredigt.
Angeführt von der Blaskapelle startete der Zug vom Markplatz zum Partygelände. Mittendrin die Prichsenstädter Weinprinzessin und stolzes Stadelschwarzacher Kirchweihmädel, Merle Buchinger. Die Premiere in der Heimat war für die Weinhoheit ein besonderer Moment. Sie war es auch, die am DJK-Gelände den Festnachmittag eröffnete. Hier gab es die nächste Premiere, die 19-jährige Laura Kleedörfer stand zum ersten Mal als Kirchweihpredigerin auf der Schwarzier Bühne und war dafür äußerst gelassen und cool. Zusammen mit ihrem Bruder Jonas, der heuer zum zweiten Mal predigte, gaben die "Kleedörfers" gekonnt zahlreiche Einblicke in die Missgeschicke des vergangenen Jahres.
Nach dem Motto "Schweine bringen Scheine" hat ein Schweinebauer in einem eigentlich ausrangierten Stall Schweine untergebracht. Sein Vater traute dem Inventar nicht, war dagegen und sollte recht behalten. Mehrere Schweine sah man so einen Sparziergang durch Stadelschwarzach machen, sie waren ausgebrochen. Wenn ein Fußballer eine Tasche mit gebrauchter Sportkleidung im Auto eines Bekannten vergisst, dieser davon aber nichts weiß, geht das ein paar Tage gut. Dann aber wurde stinkender Geruch festgestellt, ohne erstmal den Verursacher ausfindig zu machen. Eine Woche später, als der Fußballer seine Tasche suchte, löste sich der Gestank im Fahrzeug dann sprichwörtlich in Luft auf.
Weitere Kuriositäten handelten von einer Autofahrerin, die sich an der Hofausfahrt versuchte, ohne das Tor vorher zu öffnen und von einem Schafkopfspieler, der während des Spielens im Sportheim Angst um sein Auto hatte, weil Hagelwetter angekündigt war und kurzerhand sein Auto umparkte unter das Vordach der örtlichen Aussegnungshalle am Friedhof.


