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Füttersee
Krippe ist ein Unikat
Zwei Kinder bereichern die ungewöhnliche Krippe in der Fütterseer Kirche.
Foto: Hans Gernert | Zwei Kinder bereichern die ungewöhnliche Krippe in der Fütterseer Kirche.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 01.01.2024 02:39 Uhr

In der Kirchengemeinde Füttersee wurde der Wunsch nach einer neuen Krippe laut. So beschloss der Kirchenvorstand vor drei Jahren, beim Holzbildhauer Thomas Vogel in Empfertshausen Figuren nach eigenen Vorgaben in Auftrag zu geben.

Für Weihnachten 2021 schnitzte er die Heilige Familie. Das Jesuskind liegt allerdings nicht in einer Futterkrippe, sondern in einem Wurzelstock, aus dem ein Zweig mit drei Blättern in Kreuzform hervorgeht: Symbol für die Wurzel Isais, des Vaters David, auf den der Stammbaum Jesu zurückgeführt wird. Ein Jahr später konnten wieder dank einiger Spenden neben zwei Schafen und einem Esel zwei Figuren angeschafft werden, die an zuvor verstorbene Gemeindeglieder erinnern. Mit Wanderstab und einem Bündel an Habseligkeiten ist ein Flüchtling dargestellt, und mit einem Ball in der Hand ein leidenschaftlicher Handballer, der viel für das Allgemeinwohl getan hat.

Pünktlich zum Heiligabend 2023 erhielt die Krippe nun erneut Zuwachs durch zwei Kinder. In der Geschichte von der Speisung der 5000 im Johannesevangelium hat ein Kind fünf Gerstenbrote und zwei Fische dabei. Darum erhielt der Holzschnitzer den Auftrag, einen Jungen mit zwei Fischen zu schnitzen. Auf dem vorderen Fisch ist das alte Christusbekenntnis "ICHTHYS" zu lesen. Der Junge hat ein fröhliches Gesicht, weil er seinen Heiland gefunden hat. Das Mädchen ist mit fünf Broten dargestellt und in Diakonissentracht. Denn aus der Kirchengemeinde Füttersee gingen zwischen 1942 und 1961 zehn Diakonissen der Hensoltshöher Gemeinschaft hervor. An sie soll das Mädchen erinnern.

Pfarrer Hans Gernert hat eine von ihnen, Schwester Frieda Senft aus Sixtenberg, in Gunzenhausen interviewt. Der Film ist auf dem YouTube-Kanal der Pfarrei Rehweiler zu finden. Ganz behutsam trägt das Mädchen mit der Haube die Brote zu anderen. Der Blick ist nach innen gerichtet auf Christus, dem Brot des Lebens. Für Pfarrer Gernert passt dazu das Resümee von Schwester Frieda: "Der Herr hat uns den Weg geführt und nichts ist umsonst, was aus Liebe zu Jesus getan wird." Somit ist die Krippe in Füttersee einmalig und kann immer noch erweitert werden.

Von: Hans Gernert (Pfarrer, Evang.-Luth. Pfarramt Rehweiler)

Zwei Kinder bereichern die ungewöhnliche Krippe in der Fütterseer Kirche.
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