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Kitzingen
Versuchte Tötungsdelikte in Altenheim: Kripo Unterfranken ermittelt
Die Kriminalpolizei ermittelt aktuell in einem Altenheim im Landkreis Kitzingen: Haben zwei Seniorinnen falsche Medikamente bekommen? Eine Tatverdächtige ist in Haft.
Alarm in einem Altenheim im Landkreis Kitzingen: Zwei Bewohnerinnen sind offenbar beinahe getötet worden. (Symbolbild)
Foto: Thinkstock | Alarm in einem Altenheim im Landkreis Kitzingen: Zwei Bewohnerinnen sind offenbar beinahe getötet worden. (Symbolbild)
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:26 Uhr

Eine Mitarbeiterin eines Altenheimes im Landkreis Kitzingen soll versucht haben, mit Hilfe falscher Medikamente zwei Bewohnerinnen zu töten. Diesem Verdacht gehen aktuell Mordermittler der Kriminalpolizei in Würzburg nach.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft ist am Sonntagabend eine 48-jährige Frau aus dem Landkreis Schweinfurt festgenommen worden, "der zwei versuchte Tötungsdelikte vorgeworfen werden". Wie Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach und Polizeisprecher Andy Laacke mitteilen, wurde die Beschuldigte am Montag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Diesem reichten die Ermittlungsergebnisse, um gegen die 48-Jährige einen Haftbefehl wegen des Verdachts des zweifachen versuchten Mordes zu erlassen.

Zwei ähnliche Fälle - das erregte Verdacht

Die Polizei hatte die Ermittlungen Seebach und Laacke zufolge aufgenommen, nachdem am 8. November kurz nacheinander zwei Bewohnerinnen des gleichen Seniorenheims ins Krankenhaus gebracht worden waren - laut Pressemitteilung "mit schlagartig verschlechtertem Gesundheitszustand". Weil die 80 und 85 Jahre alten Seniorinnen beide in lebensbedrohlichem Zustand waren und wegen "der auffälligen und gleichgelagerten Krankheitsbilder in Verbindung mit der kurzen zeitlichen Abfolge der Einlieferung", war die Kriminalpolizei informiert worden.

Durch Sachverständige habe sich Verdacht erhärtet, dass den beiden Frauen ein Medikament verabreicht worden war - ohne medizinische Indikation. Die Ermittlungen seien deshalb "frühzeitig auch in Richtung von versuchten Tötungsdelikten geführt" worden, heißt es in der Pressemitteilung.

Verdächtige stellte sich der Polizei

Zur Aufklärung waren an der Ermittlungsarbeit der Mitteilung zufolge auch die Behörden beteiligt, die für die Heimaufsicht verantwortlich sind. Das habe "zu umfangreichen Maßnahmen im Pflegeheim und beim dortigen Personal" geführt. Am Sonntagabend schließlich habe sich eine 48-jährige Angestellte des Pflegeheims bei der Polizeiinspektion Gerolzhofen gestellt.

Die im Landkreis Schweinfurt wohnende Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen. Sie "zeigte sich im Hinblick auf die Medikamentengabe geständig", schreiben Seebach und Laacke. Nach dem Erlassen des Untersuchungshaftbefehls wurde die 48-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.  

Senioren wieder zurück im Heim

Beide Frauen sind inzwischen wieder zurück im Seniorenheim. "Ihnen geht es zum Glück gut", teilte Michael Holzwarth am Dienstag mit, der Geschäftsführer des ASB-Regionalverbandes, der das betroffene Heim betreibt. "Die eine wurde sehr zügig wieder zurück verlegt, die andere etwas später",  sagt Holzwarth auf Anfrage.

Heimbetreiber schockiert und erleichtert

Man sei "schockiert", aber auch erleichtert, wie schnell beim ersten alarmierenden Anzeichen die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Ermittlern funktionierte. "Ich bin froh, dass das so zügig geklärt werden konnte", sagt der Geschäftsführer des Heimbetreibers. Im Haus habe es zuvor keine Anzeichen gegeben, dass so etwas passieren könnte. Holzwarth ist erleichtert: Man könne im Nachhinein von Glück reden, dass die Mitarbeiterin, die jetzt im Mittelpunkt der Ermittlungen stehe, zuletzt länger krank gewesen sei und deshalb wenig Kontakt zu weiteren betreuten Senioren gehabt habe. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) arbeite mit den Behörden und der Polizei weiterhin eng zusammen.

 
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  • KarinStratmann66@web.de
    Wo sowas passiert, da stimmt's mit dem ganzen heim nicht
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  • carmen.reitz-borst@gmx.de
    Ist das nicht das gleiche Pflegeheim wie im September 2019 wo eine Altenpflegerin einen hilflosen Patienten liegen gelassen hat.
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  • KarinStratmann66@web.de
    Habe den Kommentar geschrieben, bevor die Berichterstattung vollständig erschien, also Mal langsam
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  • elkatvelo@t-online.de
    und was lernt man daraus: Keine voreiligen Schlüsse ziehen - schon gar nicht wenn im Bericht steht/stand: dass nachmittags Details folgen. Alos mal langsam...
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  • bundmufr@web.de
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  • KarinStratmann66@web.de
    Wahrscheinlich handelt esich um verwechslung von Medikamenten, hier grüßt der Pflegenotstand! Zu wenig Personal für zuviel Bewohner.
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  • elkatvelo@t-online.de
    saaleufer?? bei ihrer Aussage kann man nur mit dem Kopf schütteln. 2 mal die gleichgelagerte medinzinische Auffälligkeit und ein Geständnis und sie schwafeln von Verwechslung ?? Unglaublich
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  • Arcus
    Das erinnert mich an den Insulinmord in Wiesenbronn vor wenigen Jahren. Da die Justiz es bei uns ja ablehnt, die Leichen zu obduzieren, gehen Experten davon aus, daß die Dunkelziffer bei Mord sehr hoch ist. Das heißt, jeder 2te Mord wird gar nicht entdeckt. Am wenigsten natürlich dort, wo es nicht so stark auffällt. Im häuslichen Umfeld natürlich noch deutlich ausgeprägter wie im Altersheim oder Krankenhaus.
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  • flyarcus@gmx.de
    @Acrus....wie kommen sie zu dieser infamen Behauptung? Können sie das belegen, oder machen sie wieder mal nur Stimmung?
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  • Arcus
    @Mementomori....Bitte machen Sie sich schlau, bevor Sie auf trumpeske Art andere Menschen beschimpfen.
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  • flyarcus@gmx.de
    @Arcus...das beantwortet meine einfache Frage nicht! Sie scheinen überall alles zu wissen und werfen mit ihren Stammtischparolen um sich...eventuell, weil Ihnen dieser abgeht?
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  • al-holler@t-online.de
    Zwischenfrage am Rande: Wurde aus dieser Richtung schon jemals was belegt?
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  • Arcus
    @glaub nicht alles....naja der Insulinmord von Wiesenbronn ist ein gutes Beispiel. Das Verbrechen wurde zufällig durch Ermittlungen in einer anderen Straftat aufgedeckt.
    Die Exhumierung schafft dann Klarheit. Es war Mord. Für die Hinterbliebenen eine schwere Belastung.
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  • al-holler@t-online.de
    und dieser eine Fall ist dann "jeder 2te" ??
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
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