Großer Andrang herrschte im kleinen 300-Einwohner-Dorf Feuerbach. Der Ort hatte sich mächtig herausgeputzt zum Kreisheimattag. Es gab ja einiges zu präsentieren, schließlich hat auch die Dorferneuerung, die nach ihrem Beginn im Jahr 1998 nun dort abgeschlossen wurde, für einige Verschönerungen gesorgt.
Im gleichen Jahr als Feuerbachs Verschönerung losging, lud übrigens der Landkreis erstmals zum Kreisheimattag ein.
„Was die für romantische Gässchen haben! Von der Rückseite sieht Feuerbach ganz anders aus“, staunte etwa eine Besucherin beim Dorfspaziergang, der zum vielseitigen Angebot am Sonntag zählte. Der Feuerbacher Landwirt Martin Klein zeigte den Gästen dabei seinen Heimatort einmal aus ganz anderen Winkeln. Und auch die konnten sich sehen lassen. Nicht nur die extra für Autos gesperrte Schwarzacher Straße wurde zu einer regelrechten Flaniermeile.
„Großartiges Engagement“
Lob für die Feuerbacher gab es nicht nur von Landrätin Tamara Bischof: „Was Sie hier auf die Beine gestellt haben, mit all den Ständen, wie Sie den Ort herausgeputzt haben, das verdient einen Applaus für alle Feuerbacher Bürger“. Deren „großartiges Engagement“ zeige, dass sich die Bewohner mit dem Ort verbunden und dort auch wohl fühlen, schloss Bischof weiter. Feuerbach sei „ein lebens- und liebenswerter Ort“ geworden, verteilte die Landrätin Komplimente.
Ziel der Dorferneuerung sei, „die besondere Eigenart und Schönheit, die charakteristischen Merkmale und das spezielle Eigenleben des Dorfes zu erkennen, zu fördern und zu bewahren“, wie Knaier zitierte. In Feuerbach sei das in besonders anschaulicher Art gelungen.
Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich auch der Leiter der Direktion für Ländliche Entwicklung, Otmar Porzelt. „Es freut mich, dass Sie gemeinsam ihr Dorf so erfolgreich gestaltet haben“, lobte er die Feuerbacher Bürger. Sie hätten damit die Chance genutzt, ihre Heimat zukunftsfähig zu machen. „Ihr habt sehr viel erreicht, herzlichen Glückwunsch“, gratulierte der Landtagsabgeordnete Otto Hünnerkopf. Der Landkreis beweise mit dem Kreisheimattag, dass sein Reichtum an Kunst, Kultur und Landwirtschaft eine Säule sei, auf die man stolz sein könne, sagte Kreisheimatpfleger Heinrich Stier.
Bei all dem verbalen Sonnenschein passte auch das Wetter. Trocken blieb es, die Sonne schickte bereits gegen Mittag wärmende Strahlen. Die Besucher nutzten gerne die Möglichkeit, auch einmal hinter die Hoftore zu schauen. Dazu wurde ein vielfältiges Programm geboten, das sich mit der Historie wie auch der Gegenwart Feuerbachs beschäftigte. Mehr als 20 Stationen zogen sich durch den Ort, von der Festhalle bis hin zum Reiterhof Bartel. Natur, Landwirtschaft, Jagd, Kunst und Kulinarisches, Musik, und vieles mehr durfte bestaunt werden.
Großen Anklang fand das eigens organisierte Schlepper-Treffen, zu dem Organisator Jan Krüger 65 Traktor-Oldtimer begrüßen durfte. Sie wurden nicht nur bei einer kurzen Rundfahrt im Dorf bestaunt.
Begonnen hatte der große Tag mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der Halle der Firma Messebau Klein, in dem Pfarrer Gerhard Homuth in seiner Predigt bereits den Begriff Heimat in den Mittelpunkt stellte. Die Haupt-Organisatoren des wohl einmaligen Feuerbacher Festtags, Otto Hopfengart und Willi Beyer, bekamen im Anschluss neben Lob ein Präsent für ihre Arbeit.
Aus dem befreundeten Feuerbach, im Drei-Länder-Eck Deutschland, Frankreich und der Schweiz gelegen, weilte eine Gruppe mit Ortsvorsteher Martin Greiner zu Besuch. In ihrer Markgräfler Tracht schenkten sie Rotwein aus ihrer Region aus.