Am Ende attestierte Iphofens Bürgermeister und Kreisrat Josef Mend dem am Montagnachmittag einstimmig verabschiedeten Kreishaushalt einen gewissen Verwöhn-Faktor: Das Zahlenwerk kann sich sehen lassen, alle Fraktionen waren voll des Lobes. Wobei die Anerkennung nicht zuletzt auch Toni Orth galt, der als neuer Kreiskämmerer sozusagen sein Erstlingswerk vorlegte.
Wie gut der Landkreis finanziell im Moment dasteht, lässt sich am besten am Abbau der Schulden sehen: Die Entschuldung geht weiter, Ende 2018 wird die Pro-Kopf-Verschulding bei 155 Euro liegen. Zum Vergleich: 2011 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung noch 295 Euro. Läuft alles wie im Moment weiter, könnten die Schulden Ende 2021 pro Einwohner sogar bei nur noch 98 Euro liegen.
Senkung der Kreisumlage
Landrätin Tamara Bischof hatte in ihrer Haushaltsrede auf die Senkung der Kreisumlage im sechsten Jahr hintereinander hingewiesen. Der Landkreis schnüre 2018 ein Paket an Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen in Höhe von 10,9 Millionen Euro. Zum sechsten Mal in Folge, so die Landrätin weiter, müssten keine neuen Schulden aufgenommen werden. In diesem Jahr werde der Schuldenstand um weitere gut zwei Millionen Euro auf dann 13,89 Millionen Euro gesenkt.
Zudem ist der Landkreis in der Lage, vom Sollüberschuss des vergangenen Jahres eine Million Euro den allgemeinen Rücklage zuzuführen, die dann 8,47 Millionen Euro betragen.
Landkreis finanziert mit
Das ist insofern wichtig, als die Generalsanierung der Klinik Kitzinger Land in den kommenden Jahren auch dem Landkreis-Etat einiges abverlangen wird. In diesem Jahr wird der erste Bauabschnitt beendet. Zunächst wurde ab Frühjahr 2015 ein Neubau vor der Klinik errichtet, um einen Ausweichplatz zu haben.
Erster Bauabschnitt
Derzeit wird der Bereich der Aufnahme saniert, die voraussichtlich im Sommer 2019 fertiggestellt wird. Am Ende dieses ersten Bauabschnitts werden die Rücklagen der Klinik – um die 17 Millionen Euro – aufgebraucht sein. Danach muss der Landkreis weiterfinanzieren, wobei abzüglich der Förderungen hier etwa noch einmal um die 17 Millionen Euro zu Buche schlagen werden. Viel Geld, das allerdings sinnvoll angelegt ist: Alle Fraktionen gaben denn auch ein entsprechendes Bekenntnis zur Klinik ab.