Im Mittelpunkt der Frühjahrsdienstversammlung der Feuerwehrkommandanten aus dem Landkreis stand die Verabschiedung langjähriger Verantwortungsträger im Landkreis. Seit 2021 als Nachfolger von Roland Eckert im Amt, dankte Kreisbrandrat Dirk Albrecht für das Vertrauen in einer digital durchgeführten Wahl, die in der Landkreisführung auch einen Generationswechsel auslöste. Alle Vorhaben mussten auf Kreisebene entfallen oder fanden nur eingeschränkt statt. Die Feuerwehren hätten aber da systemrelevant mit Disziplin durchgehalten, lobte Albrecht.
Aus der Hochwassersituation im vergangenen Jahr brachte er mit, dass der Landkreis der neuen Herausforderungen Rechnung tragen werde. Mit seiner Amtsübernahme wurden neue Inspektionen für Hochwasser- und Pressbelange eingerichtet. Im Bereich Katastrophenschutz werde ein Konzeptpapier erarbeitet, für das bereits Vorbesprechungen laufen.
Landrätin Tamara Bischof lobte die Bereitschaft mit zwei neuen Kreisbrandinspektoren (Sebastian Muth, Patrick Stein) und sieben Kreisbrandmeistern (Ralf Baussenwein, Manuel Fuchs, Oliver Krist, Thomas Schwarz, Andreas Stöckinger, Michael Sturm, Matthias Zink) dafür, Verantwortung zu übernehmen, auch mit technischen Neuerungen.
Sie erinnerte daran, dass von den Kommunen Anträge auf Zuwendungen des Freistaates mit einem Volumen von 1,8 Millionen Euro eingingen. Das Hochwasser habe mit seinem Großschadensereignis die erforderlichen Kapazitäten aufgezeigt, denen der Landkreis nun mit einer Ausweitung des Katastrophenschutzes nachkommen werde. Im Verhältnis zu anderen Gegenden sei der Landkreis glimpflich davongekommen.
Abschied aus der Verantwortung
Bischof und Albrecht verabschiedeten Roland Eckert nach mehr als 30 Jahren und fünf Amtszeiten als Kreisbrandrat aus dem Amt. Eckert kam 1973 zur Feuerwehr Iphofen und war 1997 zum Nachfolger von Horst Biegner gewählt worden. Für ihn war eigens eine neue Fachkreisbrandmeisterstelle Atemschutz geschaffen worden. Als hochverdienter Kreisbrandrat und Kamerad habe er die Landkreisfeuerwehr in eine neue Zukunft geführt. Für seine Leistungen wurde er unter stehendem Beifall verabschiedet und zum Ehrenkreisbrandrat ernannt.
Ein Jahr später war Günter Wilhelm in die Feuerwehr eingetreten und widmete sich ebenfalls dem Atemschutz, wobei er den Aufbau der Atemschutzwerkstatt maßgeblich unterstützte. Seit 1997 als Kreisbrandinspektor im Dienst fungierte Wilhelm bei einer längeren Erkrankung des Kreisbrandrates als Ersatz-Rat. Beim Hochwassereinsatz in Sachsen-Anhalt bewies er Leitungskompetenz und leitete selbständig alle Maßnahmen für eine Notstandseinheit, die mit fünf Fahrzeugen und 29 Mann ausrückte. Er wurde nach ebenfalls 30 Amtsjahren verabschiedet und zum Ehrenkreisbrandinspektor ernannt.
Dank Eckerts mit gewohnt knappen Worten
28 Jahre war Arnulf Hanf als Kreisbrandmeister im Bereich Dettelbach im Einsatz und kümmerte sich besonders um die Ausbildung sowie um das Schiedsrichterwesen. Auf 17 Amtsjahre kam Bernhard Werner als Kreisbrandmeister im Bereich Geiselwind und darüber hinaus als Schiedsrichter. Er kümmerte sich zudem um die Lagerküche beim alljährlichen Jugendzeltlager. Wie Hanf wurde Werner zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. Wegen Erreichens der Altersgrenze wurde auch Helmut Happel als Schiedsrichter auf Landkreisebene verabschiedet.
Eckert bedankte sich mit in Jahrzehnten gewohnt knappen Worten und bat alle, auf sich aufzupassen. Wilhelm dankte für das geschenkte Vertrauen, auch wenn er manchmal nicht einfach zu ertragen gewesen sei. Hanf dankte neben den Kommandanten, mit denen er arbeitete, auch seiner Frau für ihr Verständnis.
Für die gesamte Blaulichtfamilie unterstrich BRK-Kreisgeschäftsführer Felix Wallström, dass der Begriff Blaulichtfamilie im Landkreis die sehr gute Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr, THW und BRK treffend bezeichne.