
Jetzt liegen die aktuellen Zahlen für die Erneuerung und Erweiterung des Kindergartens in Obernbreit vor: 9,16 Millionen Euro weist der kommunale Etat für das Jahr 2023 als Gesamtsumme aus. Darin sind neben Abbruch und reinen Bauarbeiten auch das Ausweichquartier und die Außenanlagen enthalten. Bislang hatte die Kalkulation bei 7,9 Millionen Euro gelegen.
Allerdings stammt diese Zahl auch schon aus dem Haushalt des vergangenen Jahres, der im April 2022 aufgestellt wurde. Seitdem hatte es deutliche Preissteigerungen gegeben. Wie hoch die Kosten am Ende tatsächlich werden, das wird sich in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden, wenn die Ausschreibungen und die Auftragsvergaben für die einzelnen Gewerke erfolgt sind.
Kreditaufnahme ist erforderlich
Insgesamt, so Bürgermeisterin Susanne Knof, erwartet Obernbreit Zuschüsse in Höhe von gut zwei Millionen Euro, sodass ein Eigenanteil von 7,1 Millionen Euro verbleibe. Tatsächlich sind für die bereits erfolgten Arbeiten und das Ausweichquartier bis Ende vergangenen Jahres bereits eine Million Euro gezahlt worden, sodass für die Jahre 2023 bis 2026 noch 6,1 Millionen Euro aufgewendet werden müssen, was nicht ohne Kreditaufnahme erfolgen kann. Einsparpotenzial sieht die Bürgermeisterin dann aber noch bei den Einbauten und bei den Außenanlagen.
Klar auch, dass diese Kosten die Haushalte der nächsten drei Jahre prägen werden. "Die Spielräume sind begrenzt", sagte Knof denn auch. Die Konzentration der Arbeit im Gemeinderat werde sich auf die Pflichtaufgaben konzentrieren und nur wenige freiwillige Leistungen angeboten. Mit knapp 1,3 Millionen Euro steht in diesem Jahr noch die Sanierung der Gartenstraße an, 280.000 Euro sind für die Winterseite vorgesehen, dazu gibt es natürlich auch kleinere Maßnahmen.
Knapp eine Stunde lang erläuterte Kämmerer Wolfgang Schmer die einzelnen Haushaltsposten. Dabei machte er deutlich, dass trotz der Darlehen in den kommenden Jahren die Leistungsfähigkeit des Etats gewährleistet ist. Dank einer immer noch möglichen großen Rücklagenentnahme in Höhe von gut 2,7 Millionen Euro bleibt die Kreditaufnahme 2023 auf 575.300 Euro begrenzt, sie steigert sich aber 2024 auf rund 2,7 Millionen Euro, beträgt 2025 immer noch 1,3 Millionen Euro und 2026 dann 272.000 Euro. "Auch wenn es sehr eng wird, die Pflichtzuführung wird erreicht", so das Resümee des Kämmerers für die kommenden Jahre.
Etat einstimmig verabschiedet
Insgesamt hat der Haushalt 2023 von Obernbreit ein Volumen in Höhe von 7,9 Millionen Euro, wobei auf den Verwaltungshaushalt 3,7 Millionen Euro und auf den Vermögenshaushalt 4,2 Millionen Euro entfallen. Nach gut 90 Minuten Präsentation der Zahlen durch die Bürgermeisterin und den Kämmerer verabschiedeten die Räte den Etat ohne weitere Diskussion einstimmig.