Schon Götterbote Hermes hat das Holz für seinen Bogen von der Kornelkirsche genommen, es ist das härteste Holz Europas, das im Wasser nicht schwimmt, sondern sinkt. Seit Freitag hat Marktbreit einen neuen Baum der Kornelkirsche, dazu zwei Kornelbüsche und einen Maulbeerbaum am Alten Kranen.

Das Problem mit der Kornelkirsche, aber auch gleichzeitig der Nutzen für viele Vogelarten und Nager, wie die Haselmaus, ist der oft reiche Fruchtbesatz des Hartriegelgewächses. Das hat die Stadt Marktbreit leidvoll zu spüren bekommen. Denn die vor etlichen Jahren gepflanzte Kornelkirsche am Kindergarten hatte regelmäßig in Herbst den Gehweg dort so verschmutzt, dass für Fußgänger Gefahr durch die zur rutschigen Masse zertetenen Früchte herrschte: Die Bäume mussten entnommen werden.

Was wiederum der Ortsgruppe des Bund Naturschutz gar nicht gefiel. Denn neben dem Nutzen der Fürchte für die Tierwelt ist es vor allem die frühe Blüte, die vielen Insekten erste Nahrung bietet. Dem Vorschlag einer Ersatzpflanzung an geeigneter Stelle stimmte der Stadtrat zu. Zusammen mit Bürgermister Erich Hegwein fand Ortsvorsitzende Christiane Federolf am Alten Kranen einen geeigneten Platz für neue Kornelkirschen. Weit genug entfernt vom Gehweg können sich hier die Bäume und Büsche ungestört entwickeln.

Am Donnerstagvormittag war es so weit: Zusammen mit Bürgermeister Erich Hegwein und Bauhofleiter Gerd Friedlein pflanze die BN-Vorsitzende zwei Kornelbüsche, einen Kornelbaum und einen Maulbeerbaum, eines anonymen Spenders. Federolf bedankte sich dabei für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Bauhof.