Am kommenden Samstag beginnt wieder die Konzertreihe in der Alten Synagoge, die im Oktober von Trios dominiert wird. Am Samstag, 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, gibt es pure Energie, die kein Bein still und keinen Mundwinkel unten lässt – nichts für Langweiler, schreibt der Veranstalter, die Volkshochschule Kitzingen, in ihrer Pressemitteilung. Das Dresdner Dreigespann Trojka lässt aus scheinbar bekannten Volksweisen verboten-intensiven Folk entstehen, roh und authentisch. Grenzgängercellist Matthias Hübner, Soulpianist Albrecht Schumann und Rockgitarrist Rico Wolf verschmelzen Elemente aus Weltmusik, Polka, Klezmer und Rock zu einer Gute-Laune-Musik der Sonderklasse.
Vokalartist Rudi Neuwirth und SWR-Jazzpreisträger Andreas Willers entführen ihre Zuhörer am Samstag, 10. Oktober, mit wandelbarer Stimme und virtuosem Gitarrenspiel in die geheimnisvolle Welt des Jazz. Der in Kitzingen aufgewachsene Sänger und Schlagzeuger Rudi Neuwirth zieht dabei alle stimmlichen Register. Er imitiert spielerisch Instrumente oder vervielfältigt seine Stimme unter Zuhilfenahme von Live Electronic. Der Tagesspiegel notierte: „In seinen Stimmritzen scheinen sich die Trompetenklänge von Miles Davis zu verstecken.“
Mit Andreas Willers an der Gitarre hat Rudi Neuwirth einen vielbeachteten Klangkünstler, Neutöner und genialen Duopartner gefunden. Er gilt als Ausnahmegitarrist mit einem stilistischen Background und weiten klanglichen Möglichkeiten, die von sicherem Formgefühl und emotionaler Kraft getragen sind.
Drei weitgereiste Musiker, die sich gefunden haben, treffen am Samstag, 17. Oktober, zusammen: Viviane de Farias, Michael Arlt und José Cortijo präsentieren Samba, Bossa, Partido Alto, Baiao und Brazil-Jazz – eine Musik, die mal rhythmisch und extrovertiert daherkommt und dann wieder überraschend intime Momente offenbart. Der Sound des Trios ist lebendig und mitreißend, zwischen traditionelleren Rhythmen und modernen Strömungen innerhalb brasilianischer Musik und Jazz, nicht ohne den gelegentlichen Schuss Melancholie, der zu dieser Musik gehört. Mit einer Vielzahl von Instrumenten-Kombinationen schaffen sie eine variantenreiche Bühnenpräsenz, die ihre Wirkung auf das Publikum nicht verfehlt.
Youness Paco aus Essaouira in Marokko und das Duo Hammerling – Fritz Moßhammer und Erwin Rehling – aus Oberbayern stellen am 24. Oktober ihr Projekt „Hammerling goes Maroc“ vor, geprägt von Respekt und Neugierde auf die jeweils andere, scheinbar fremde Musik und der Lust, sich auf improvisatorischem Weg anzunähern, heißt es weiter. Youness Paco singt von den „Tränen der Kriegskinder“, dem „Rosenduft im Land des Friedens“ und „Wir sind die Töchter und Söhne dieser Erde“ – einer tief in Spiritualität wurzelnden Sehnsucht nach Achtung und Respekt zwischen den Menschen. Angesichts einer von Kälte und Ignoranz regierten Welt, der solidarische Geist herausgeweht aus den Köpfen verantwortungsloser Bosse aus Politik und Wirtschaft, klingen diese Worte uns fremd, weit entfernt. Sie stehen jedoch für die belebende Kraft des künstlerisch humanen Austausches über alle Grenzen hinweg.
Lieblinge von Mozart bis Madonna – die ultimative Crossover-Konzertrevue von Edeltraud Rupek hält am 31. Oktober, was sie verspricht. Da darf schon mal der Tango den Schubert ablösen und Madonna stürzt sich in den Groove. Es geht bunt durch die Epochen und Stile mit dem Cellisten Philipp Hagemann, der auch bei David Garrett spielt, und dem virtuosen Pianisten Peter Mekes. Musiker, die ihr Fach beherrschen und dabei den Spaß am Spiel mit den Stilen transportieren.
Infos unter www.altesynagoge.kitzingen.info zu finden, Karten für 16 Euro, (ermäßigt elf Euro) gibt‘s im Buchladen am Markt, Obere Kirchgasse 1, in der Schöningh Buchhandlung am Marktplatz, online unter ticket.shop-kitzingen.de sowie an der jeweiligen Abendkasse ab 19 Uhr. Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr.