Der Verein „Freunde des Gymnasiums Marktbreit“ hatte in der Reihe „Es begann am Maindreieck - Absolventen unserer Schule stellen sich vor“ zu einem Konzert eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung. In der vollbesetzten Rathausdiele begrüßte der Vorsitzende, Toni Gernert, die beiden Solisten des Abends, Dr. Astrid Eitschberger und Edwin Diele. Zu ihrem Motto „Clair de lune - Musikalische Impressionen aus Frankreich“ hatten sie Werke französischer Komponisten von der Renaissance bis hinein ins 20. Jahrhundert ausgesucht.
Mit einer sehr anschaulichen und kurzweiligen Sprache führten sie ihre Zuhörer in die einzelnen Werke ein. Astrid Eitschberger eröffnete auf einem Gemshorn und einer historischen Flöte den musikalischen Reigen mit zwei Tänzen von Pierre Attaignant und wurde dabei von Edwin Diele stilecht am Cembalo unterstützt. Es folgten Stücke von Corette und Couperin, jeweils wieder mit Edwin Diele am Cembalo, während Astrid Eitschberger einmal am Violoncello und einmal an der Blockflöte ihre stilistische Vielfältigkeit demonstrierte.
In zwei Solostücken von Francois Couperin präsentierte Edwin Diele Perlen der französischen Cembalomusik. Im zweiten Teil des Programms stellte Astrid Eitschberger selbst verfasste Texte vor, die aus Impressionen von einer Reise nach Frankreich entstanden sind, wobei Edwin Diele, ab jetzt am Konzertflügel, diese Eindrücke improvisierend und sehr bildhaft untermalte.
Für beide Künstler war diese Kunstform eine Premiere. Bizets charmantes kleines Klavierstück „Petit mari, petite femme“ spielten die beiden Solisten dann vierhändig und verbanden dies mit einer Widmung an ihre ehemalige Lehrer am Gymnasiums Marktbreit. Mit Debussys „Clair de lune“ vermochte es Edwin Diele danach, eine wirkliche Mondschein-Stimmung in die Rathausdiele zu zaubern.
Nach Eugène Bozzas sehnsüchtig-melancholischer „Aria“ für Saxophon und Klavier beschlossen die beiden ihr Programm mit einem wunderbar bildhaften Text über ein Erlebnis in Notre-Dame in Paris, das zwischen Realität, Traum und Imagination virtuos hin und her pendelte und wieder am Klavier illustriert wurde. Zum Zauber der Atmosphäre trug auch eine ausgefeilte farbige Beleuchtung bei. Das Publikum zollte den beiden Solisten mit lang anhaltendem Beifall seinen Dank.
Josef Nusko und Dr. Susanne Knof vom Vorstand des Freundeskreises überreichten den Musikern Weinpräsente aus Obernbreit. Mit einer typisch französischen Zugabe beendeten die beiden ihre musikalische Reise durch unser Nachbarland, bevor das Partnerschaftskomitee Marktbreit-Fléac die Gäste mit Leckerbissen und Wein aus Frankreich bewirtete. Die Zuhörer nahmen dieses Angebot in der festlich geschmückten Rathausdiele gerne an und unterhielten sich mit den beiden Absolventen des Gymnasiums angeregt über vergangene Schulzeiten, während der Mond durch die historischen Fenster der Rathausdiele leuchtete und so seinen Beitrag zu diesem sehr gelungenen Konzertabend leistete.