Knapp 50 Landwirte trafen sich im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Kitzingen, um die Infoveranstaltung für die Naturschutzwacht nach Kitzinger Modell zu besuchen. Frau Landrätin Bischof eröffnete den Abend und lobte dabei das Engagement der Ehrenamtlichen: "Für Ihre bisherige Tätigkeit und Ihren Einsatz an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Naturschutz, zwischen Kommunalpolitik und Landschaftspflege möchte ich mich bedanken.
Auch die amtlichen Naturschutzwächter sowie Biberberater und Polizeioberkommissar Jochen Göring von der Polizeiinspektion Kitzingen waren anwesend. Herr Klaus Petter, Biberberater und Markus Schmitt, Geschäftsführer des Landschaftspflegverbands Kitzingen e.V. hielten jeweils einen Vortrag über ihre Tätigkeiten.
Anschließend berichtete Herr Schmitt, welche Projekte der Landschaftspflegeverband jedes Jahr im Landkreis umsetzt. Herr Göring stelle die Schnittpunkte der Polizei mit der Arbeit der Naturschutzwächter vor. Auch Wilfried Distler, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands, nahm an der Veranstaltung teil.
Den Gedanke "Naturschutz von den Wurzeln an zu betreiben" hatte Herrn Dr. Siegfried Naser, Landrat a. D. vor rund 40 Jahren dazu bewogen in Zusammenarbeit mit dem Bayer. Bauernverband die Naturschutzwacht nach dem Kitzinger Modell ins Leben zu rufen. Dieses Modell ist in Bayern so einzigartig. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Bauernverband konnte für beinahe jede der rund 105 Gemarkungen im Landkreis ein Landwirt für diese ehrenamtliche Tätigkeit gewonnen werden.
Das Besondere an diesem Modell ist, nicht den Naturschutz von oben her zu verordnen, sondern von der Basis her zu entwickeln. Die Merkmale des Modells sind vorbeugende Aufklärung und Überzeugungsarbeit vor Ort, um Verständnis für bestehende Ge- und Verbote zu wecken bzw. Zuwiderhandlungen von vornherein zu unterbinden.
Bei Interesse an der Mitarbeit bei diesem Modell, können sich die Bürger an den Bayerischen Bauernverband oder an die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Kitzingen wenden.
Von: Alexander Kother (Pressestelle, Landratsamt Kitzingen)