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Wiesentheid
Kommunale Verkehrsüberwachung für ruhenden Verkehr startet in Abtswind und Wiesentheid und soll für mehr Sicherheit für Fußgänger sorgen
Eine gefährliche Situation auf der Balthasar-Neumann-Straße in Wiesentheid: Parkende Autos versperren den Weg.
Foto: Laura Kreßmann | Eine gefährliche Situation auf der Balthasar-Neumann-Straße in Wiesentheid: Parkende Autos versperren den Weg.
Bearbeitet von Frank Kupke
 |  aktualisiert: 15.04.2024 02:42 Uhr

Ab sofort wird der ruhende Verkehr, also alle haltenden und parkenden Kraftfahrzeuge, in Abtswind und Wiesentheid überwacht. Darüber informiert die Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind. Demnach haben beide Gemeinden die Überwachung bereits im Jahr 2022 beschlossen, da es immer wieder zu Behinderungen und Einschränkungen im Straßenverkehr kam.

Die Überwachung bedeutet, dass falschparkende Fahrzeuge auf öffentlichen Flächen mit einem Verwarn- oder Bußgeld belegt werden können. Die Umsetzung wird in Kooperation mit der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft von der Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid durchgeführt.

Verwaltungsgemeinschaft: Keine "Abzocke" der Bürger

Das neue System soll keinesfalls als "Abzocke" der Bürgerinnen und Bürger dienen, heißt es in der Pressemitteilung. In der Vergangenheit seien jedoch vermehrt Probleme durch Falschparker aufgetreten. Vor allem betreffe das die Gehwege in den Ortsbereichen. In vielen Situationen sei kein Platz für Fußgänger insbesondere Kinder, um sicher an der Straße entlang zu laufen. Das sei eine sehr gefährliche Situation, die auch weiterhin ohne schlimme Folgen bleiben soll.

Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist laut Pressemitteilung das Freihalten von Rettungswegen im Notfall – "oftmals ein Lebensretter!", so die Pressemitteilung. Vor allem an Zufahrten für Schulen, Seniorenheime oder bei Chemiebetrieben sei das Freihalten der Wege für Feuerwehr und Rettungsdienst enorm wichtig. Darin inbegriffen seien auch das kurze Halten oder Parken, um Personen einsteigen zu lassen.

Die beiden Bürgermeister aus Abtswind und Wiesentheid zeigen sich laut der Pressemitteilung sichtlich froh über den Fortschritt: "Wir freuen uns, dass es jetzt voran geht. Die bisherige Parksituation war einfach nicht mehr zu vertreten. Wir hatten oft Probleme die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten - schon alleine, wenn jemand mit dem Kinderwagen auf der Straße laufen muss ist das einfach gefährlich."

"Bewährter Partner": Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft

Mit der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft (NWS) haben die Gemeinden "einen bewährten Partner an der Seite, welcher auch das Personal stellt und sich um die Überwachung der Parkflächen kümmert", so die Pressemitteilung der Verwaltungsgemeinschaft. Die rechtliche Hoheit über das Verwaltungsverfahren liege jedoch weiterhin bei der Verwaltungsgemeinschaft als Behörde.

Dabei werde nicht im gesamten Ortsgebiet kontrolliert. Bei der Auswahl der überwachten Bereiche für die Verkehrskontrolle sei die Sicherheit ein entscheidender Punkt gewesen. Alle Bereiche seien zuvor mit der Polizei und den Verkehrsbehörden abgestimmt worden. Dort wo das größte Gefahrenpotential für alle Verkehrsteilnehmer besteht und auch die meisten Verstöße beobachtet wurden, werde verstärkt kontrolliert. Dies sei aber keinesfalls ein Anreiz, nicht überall die Regeln einzuhalten. Über die kommunale Überwachung hinaus, werde auch die Polizei weiterhin Kontrollen durchführen.

Verwaltungsgemeinschaft: Maßnahmen notwendig und wichtig

Die Anfangsphase der Verkehrsüberwachung startete demnach erst einmal mit gezielten Hinweisen in Form von Hinweiszettel. Jetzt werde es jedoch ernst. Alle Fahrzeugführer in Abtswind und Wiesentheid sollen in Zukunft vor allem auf die Regelungen der Straßenverkehrsordnung (§StVO) achten. Beispielsweise gehört der richtige Einsatz einer Parkscheibe dazu oder dass die festgelegten Zeiten zum Halten oder Parken beachtet werden. Aber auch der Abstand zu Fußgängerüberwegen und Kreuzungen bzw. Einmündungen gehören dazu, besonderes Augenmerk soll dabei auf Feuerwehrzufahren gelegt werden. Allem voran gehe es darum, dass nicht auf Gehwegen geparkt werden darf und auch die Markierungen der Parkflächen eingehalten werden.

Auch wenn man sich an die neue Überwachung zuerst gewöhnen müsse, seien die Maßnahmen notwendig und wichtig, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, so die Pressemitteilung der Verwaltungsgemeinschaft.

 
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