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Kitzingen
Kommentar zum Voßkühler-Preis: Ein Zeichen für Menschenwürde und Toleranz
Dass es zum Schutz auch der Kitzinger Synagoge Polizeipräsenz braucht, sollte allen zu denken geben.
Foto: Margret Löther | Dass es zum Schutz auch der Kitzinger Synagoge Polizeipräsenz braucht, sollte allen zu denken geben.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 19.07.2021 02:17 Uhr

Da leb ich im Landkreis Kitzingen, in tiefster Provinz. Und lebe gerne hier. Da geh ich zur Verleihung des Dagmar-Voßkühler-Preises durch den Förderverein in die ehemalige Synagoge in Kitzingen und kenne von den vielen Besuchern dort ganz viele, etliche sogar mit Namen, manche duze ich. Das gibt Vertrautheit, Geborgenheit, ja Heimat.

Ich verlass die Synagoge, und davor stehen zwei Polizisten Wache, beschützen die Veranstaltung drinnen. Ich frage mich: Wo bin ich? Doch immer noch in der Provinz und der Geborgenheit. Aber ganz schnell ist sie fort, die Vertrautheit, die Geborgenheit und ja, auch die Heimat.

So gut und richtig es ist, dass sie dort stehen: Es ist unendlich schade und eine Schande, dass es dieser Polizeipräsenz bedarf, um auch hier in der Provinz Schutz und Sicherheit für eine ehemalige Synagoge und einen Förderverein zu gewähren. Da wird so ein Preis für Menschen, die ihr Leben der Menschlichkeit, der Menschenwürde und der Toleranz gewidmet haben, als Vorbild für alle ganz wichtig.

 
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