
Kurz bevor Handwerker Fakten schaffen dürften, wenden sich etablierte Hoteliers gegen das Hotel-Projekt in der Schrannenstraße. Ihr Motiv, die Furcht vor neuer Konkurrenz in Kitzinger Bestlage, ist leicht nachvollziehbar. Warum sie erst jetzt aufbegehren, dagegen nicht.
Genauso gewagt – vielleicht auch verzweifelt – ist der Schritt des Bürgerzentrum-Vereins, alles auf einen Bürgerantrag zu setzen, um das Projekt zu stoppen. Beschlossen hat ihn der Verein am 15. November – Unterschriften sammelt er jetzt. Er dürfte genügend Unterzeichneter finden. Doch der Antrag kommt zu spät und kann den Verkauf des Bürgerzentrums juristisch nicht verhindern.
Bleibt der moralische Druck auf die Lokalpolitiker, Beschlüsse zu revidieren und das Bürgerzentrum in der Schrannenstraße zu retten. Doch ist das wahrscheinlich? Wenn es für den Investor glatt läuft, hat er die Gebäude entkernt, bevor sich der neue Stadtrat ab Mai 2020 ernsthaft mit der Zukunft des Bürgerzentrums beschäftigt.
Doch dann, im neuen Gremium, könnten Wege gefunden werden, wie es mit dem Bürgerzentrum weitergeht. Denn von der dort geleisteten ehrenamtlichen Arbeit, das darf bei allem nicht vergessen werden, profitieren viele Kitzinger.