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Kitzingen
Kommentar: Kitzinger Stadtrat muss die Marschrichtung vorgeben
Hinter der Diskussion um den Sozialwohnungsbau steht eine Streitfrage: Was muss der Stadtrat festlegen, wo muss die Verwaltung unterstützen? Die Antwort sollte klar sein.
Wer hat Vorrag beim Wohnungsbau: Private und gewerbliche Bauherren oder der soziale Wohnungsbau? Diese Frage muss eine Kommune entscheiden und entsprechend ihre Kapazitäten ausrichten. (Symbolbild)
Foto: Cindy Riechau, dpa | Wer hat Vorrag beim Wohnungsbau: Private und gewerbliche Bauherren oder der soziale Wohnungsbau? Diese Frage muss eine Kommune entscheiden und entsprechend ihre Kapazitäten ausrichten. (Symbolbild)
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 01.08.2019 02:11 Uhr

Im Kitzinger Stadtrat sitzen 30 Frauen und Männer. "Diskutieren Sie!", rief Bauamtsleiter Oliver Graumann den Vertretern des Gremiums in der Debatte um sozialen Wohnraum zu. Und verschonen Sie das Bauamt solange mit zusätzlichen Anfragen und Hausaufgaben. Das hat Graumann zwar nicht gesagt, doch vielleicht gedacht. 

Und er hat Recht: Liebe Stadtratsmitglieder, es ist Ihre Aufgabe, sich zu überlegen, welche Rahmenbedingungen Sie dem Leben in Kitzingen geben möchten, wo Sie Schwerpunkte setzen und wo Abstriche akzeptieren. Dafür wurden Sie gewählt. Solche Überlegungen anzustellen, das ist nicht Aufgabe der Stadtverwaltung. Dass Sie hierüber auch mal streiten, das gehört dazu und ist auch nicht schlimm – solange Sie am Ende zu praktikablen Kompromissen finden.

Doch sobald der Stadtrat die Marschrichtung festgelegt hat, muss die Verwaltung diese unterstützen. Da gilt es nicht mehr, auf Personalnot hinzuweisen, dann müssen Prioritäten vielleicht neu gesetzt werden, selbst wenn dann Sozialwohnungen Vorrang vor Bauanträgen haben. Denn andernfalls werden die Personalressourcen für diese Aufgaben wohl nie ausreichen.

 
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