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Kitzingen
Knauf renoviert in Rekordzeit Wohnungen für 100 ukrainische Flüchtlinge
Landrätin Tamara Bischof und Uwe Knotzer durchschneiden symbolisch ein Band bei der Übergabe des Gebäudes an den Landkreis. Das Bild zeigt (von links) Daniel Blum von der Firma Knauf, der die Arbeiten koordiniert hat, Tamara Bischof, Uwe Knotzer, Markus Blum (Eigentümer von 'ConneKT') und Carlo Knauf.
Foto: Gerhard Krämer | Landrätin Tamara Bischof und Uwe Knotzer durchschneiden symbolisch ein Band bei der Übergabe des Gebäudes an den Landkreis.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 16:03 Uhr

Die Firma Knauf stellt dem Landratsamt das Gebäude, das seit 2006 leer stand, kostenlos für ein Jahr zur Verfügung. Innerhalb von einer Woche wurde es von der Bauabteilung des Unternehmens und lokalen Handwerksfirmen renoviert und ertüchtigt.

Kaum zwei Wochen ist es her, da hat sie einen Anruf von der Firma Knauf mit einem Hilfsangebot erhalten – und jetzt bekam Landrätin Tamara Bischof das Gebäude 123 im ConneKT übergeben, in dem nun etwa 100 Menschen aus der Ukraine untergebracht werden können.

Die Firma Knauf stellt dem Landratsamt das Gebäude, das seit 2006 leer stand, kostenlos für ein Jahr zur Verfügung. Innerhalb von einer Woche wurde es von der Bauabteilung des Unternehmens und lokalen Handwerksfirmen renoviert und ertüchtigt. 3000 Stunden Eigenleistungen seien es gewesen, schätzte Uwe Knotzer, geschäftsführender Gesellschafter der Knauf Gruppe, der zusammen mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung, Carlo Knauf und Jörg Schanow, die Schlüssel an die Landrätin übergab. Mit welcher Geschwindigkeit das alles umgesetzt worden sei, erstaunte nicht nur die Landrätin.

Daniel Blum (links) zeigt Landrätin Tamara Bischof und Uwe Knotzer (Firma Knauf) eines der vielen Zimmer.
Foto: Gerhard Krämer | Daniel Blum (links) zeigt Landrätin Tamara Bischof und Uwe Knotzer (Firma Knauf) eines der vielen Zimmer.

Alle Zimmer verfügen über ein voll ausgestattetes Bad, Dusche, WC, Spiegelschrank, Bett und teilweise auch Babybett – 14 sind aufgebaut, zehn weitere sind in Reserve –, Tisch, Stühle, Schrank, Geschirr und Kochutensilien. Starterpakete mit Lebensmitteln sind gekauft.

Es gibt Gemeinschaftsräume, in denen gegessen werden kann. Das Gebäude verfügt nun über vier Gemeinschaftsküchen. Etliche Kühlschränke sind schon da, einige sollen noch aufgestellt werden, bevor Menschen einziehen. Auch Waschmaschinen sind vorhanden. Vor dem Gebäude werden auf der Rasenfläche noch zwei Fußballtore aufgestellt.

"Die Hilfsbereitschaft bei unseren Mitarbeitern ist groß"
Uwe Knotzer, geschäftsführender Gesellschafter der Knauf Grupp

Im Dachgeschoss, in dem auch ein Lagerraum vorhanden ist, können sich die Menschen zusammensetzen, zwei eingerichtete Spielzimmer, sogar mit separatem Krabbelbereich, sind dort eingerichtet.

Im gesamten Gebäude steht kostenfreies W-Lan zur Verfügung. Das sei wichtig, damit die Frauen mit ihren in der Ukraine zurückgebliebenen Männern kommunizieren können, sagte Knotzer. Die Firma Knauf selbst habe täglich online mit ihren etwa 600 Mitarbeitern in der Ukraine Kontakt.

Ein kleiner Willkommensgruß.
Foto: Gerhard Krämer | Ein kleiner Willkommensgruß.

Landrätin Tamara Bischof zeigte sich beeindruckt vom Engagement. Schon in dieser Woche will man hauptsächlich Frauen mit Kindern oder Schwangere aus Notunterkünften in dem Haus unterbringen.

Wie das Unternehmen und das Landratsamt mitteilten, haben bei der Einrichtung des Gebäudes die Freiwilligen Feuerwehren von Kitzingen, Sickershausen, Mainstockheim, Stadtschwarzach, Gerlachshausen, Wiesenbronn und Großlangheim tatkräftig mitgeholfen. Als Dankeschön erhalten sie eine Spende von jeweils 500 Euro.

"Es ist uns ein Bedürfnis, den Menschen in Not zu helfen"
Uwe Knotzer, geschäftsführender Gesellschafter der Knauf Grupp

Auch zahlreiche Knauf-Mitarbeiter waren laut Knotzer im Einsatz, um für die Flüchtlinge aus der Ukraine eine Unterkunft herzurichten, in dem sich die Menschen hoffentlich wohlfühlen werden, bis sie eine eigene Wohnung in der Region gefunden haben oder wieder in ihr Heimatland zurückkehren können. "Die Hilfsbereitschaft bei unseren Mitarbeitern ist groß", freut sich Knotzer.

"Ich bedanke mich sehr herzlich für das außerordentliche Engagement der Knauf Gruppe", sagte Tamara Bischof. "Es ist uns ein Bedürfnis, den Menschen in Not zu helfen", betonte Carlo Knauf.

 
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  • R. B.
    Sehr geehrte Redaktion, dass Sie meinen Kommentar nach russischem Vorbild zensieren, nun, alles Andere wäre ein Wunder gewesen. Sie schreiben, der Samstagsbrief hat nachvollziehbare Gründe? Warum benennen Sie diese dann nicht? Ihr Kollege Wildmeister weiß noch nicht einmal welche Funktion ein Honorarkonsul hat, sprich, welche Aufgaben damit verbunden sind. Aber Hauptsache mit Dreck um sich schmeißen, nach dem Motto, a` bisserl was bleibt immer hängen. Ich hoffe die Familie Knauf stellt Strafanzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede gegen den Verlag. Ich habe mit einem Würzburger Richter vergangene Woche über diesen Artikel gesprochen, er selbst meinte, dass dieser Samstagsbrief durchaus strafrelevant sei.
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  • R. B.
    Der Samstagsbrief unseres Kollegen hat nachvollziehbare Gründe, die Sie gerne inhaltlich diskutieren können, ohne ihm Profilierung und mangelnde Kompetenz aufgrund seines Alters zu unterstellen.
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