
In der Klinik Kitzinger Land besteht von diesem Freitag (4. März) an wieder ein generelles Besuchsverbot. Wie passt das zusammen mit der von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigten schrittweisen Öffnung anderer Bereiche des öffentlichen Lebens?
Auch im Landkreis Kitzingen geht die Sieben-Tage-Inzidenz nach dem Höchststand vergangenen Sonntag (2053,5) langsam zurück – auf 1910 am Donnerstag (3. März). Wie es aus der Klinik heißt, wird schon seit Längerem kein Patient mehr wegen Covid-19 intensivmedizinisch behandelt. Und doch hat die Klinik gute Gründe für den Schritt.
Das Besuchsverbot ist eine Maßnahme zum Eigenschutz des Klinikpersonals und gilt zunächst bis Ende nächster Woche. Wie der stellvertretende Vorstand Uwe Pfeiffle auf Nachfrage erklärt, sind derzeit mehr als 40 Angestellte mit Covid-19 infiziert und müssen zu Hause isoliert werden. Der Klinikbetrieb läuft nach Kräften weiter, soll aber nicht weiter strapaziert werden. Pfeiffle lobt die Moral der "tollen Mannschaft", die sich gegenseitig unterstütze. Trotzdem komme man nicht umhin, etwa planbare OPs oder Untersuchungen zu verschieben.
Vom Besuchsverbot ausgenommen sind nur Angehörige zur Sterbebegleitung und Väter während der Geburt ihrer Kinder.