Bürgermeister, Verwaltungsmitarbeiterinnen und Klimaschutzbeauftragte aus dem Bereich Mainfranken und der Rhön treffen sich regelmäßig zu einem gemeinsamen Austausch. Das fünfte Treffen des Kommunalen Klimaschutz-Netzwerks Main-Rhön fand am 19. März in der Alten Synagoge in Kitzingen statt. Thema war die kommunale Wärmeplanung. Das geht aus einem Schreiben der Stadt Kitzingen hervor, dem folgende Informationen entnommen sind.
Oberbürgermeister Stefan Güntner wies in seinem Impulsvortrag darauf hin, dass die Stadt Kitzingen rechtzeitig die Weichen gestellt und mit Martin Schneider vor rund zwei Jahren einen Klimaschutzmanager eingestellt habe. Dieser hat alle maßgeblichen Daten für ein Klimaschutzkonzept gesammelt, welches im Januar im Stadtrat beschlossen wurde. Die Förderung für die kommunale Wärmeplanung wurde bewilligt und diese soll baldmöglichst angegangen werden. Auch die LKW Kitzingen GmbH beschäftigt sich im Rahmen ihres Dekarbonisierungskonzepts mit der Wärmeplanung und hat drei Stadtteile (unter anderem die Altstadt) als Fokusgebiete ausgemacht. Für diese sollen eventuell Machbarkeitsstudien entwickelt werden.
Energieversorgung in Zukunft möglichst autark bewerkstelligen
Ein weiteres Ziel laute, die Energieversorgung in Zukunft möglichst autark zu bewerkstelligen. Mit neuen Windrädern und einer großflächigen Photovoltaik-Anlage sollte das zumindest bilanziell in den nächsten Jahren gelingen. "Aber wenn die Industrie- und Gewerbeunternehmen alle auf regenerative Energieressourcen umstellen, wird es weitere Maßnahmen brauchen", betonte Güntner. Gleichzeitig gelte es, die verschiedenen Interessenslagen in der Kitzinger Altstadt bestmöglich unter einen Hut zu bringen. Aus Umweltschutzgründen sei eine Reduzierung des Verkehrs in der Innenstadt und die Schaffung von grünen Oasen in der Altstadt dringend angesagt, gleichzeitig seien Einzelhändler auf Parkmöglichkeiten für ihre Kundinnen und Kunden angewiesen. Kompromisse seien nötig. "Aber letztendlich müssen und werden wir den Weg weg von Teer und gepflasterten Oberflächen nehmen", kündigte der OB an.
Die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Netzwerktreffens erhielten im Lauf des Vormittags Informationen zu Rahmenbedingungen in der Energiepolitik, Hinweise auf aktuelle Förderprogramme und einen Überblick über die Gesetzeslage bei der kommunalen Wärmeplanung. Das nächste Netzwerktreffen ist in drei Monaten in Bad Königshofen geplant.