Wer denkt an Mikroben, wenn er in ein Salamibrötchen beißt? Oder bei einer Infektion ein Antibiotikum verschrieben bekommt? Bei einem Vortrag, zu dem Rosemarie Groll als Leiterin der Katholischen Erwachsenenbildung in Iphofen in die Gönothek eingeladen hatte, erfuhren die etwa 35 Zuhörerinnen und Zuhörer Wissenswertes über diese nur mit dem Mikroskop erkennbaren Kleinstlebewesen, die überall und millionenfach auch im menschlichen Körper vorhanden sind. Sie spielen in unserem Alltag eine wesentlich größere Rolle, als die meisten wissen.
Harald Huber hat nach Studium und Promotion an der Münchner LMU und der Universität Regensburg im Fach Mikrobiologie 41 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung in diesem Bereich gelehrt und geforscht, neue Mikroben entdeckt, drei Patente entwickelt und 170 wissenschaftliche Arbeiten publiziert. An diesem Abend gelang es dem Referenten, fast ohne chemische Formeln und in sehr verständlicher Art und Weise, dieses komplexe Thema zu erläutern. Nur 0,01 Prozent sind "schlechte" Mikroben, die z.B. Infektionskrankheiten auslösen. Als nützliche Helfer erweisen sich Mikroben, zum Teil schon seit Jahrtausenden, bei der Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln wie Bier, Wein, Sauerkraut, Joghurt und auch Salami sowie bei der Produktion von Medikamenten wie Antibiotika oder Insulin. Auch bei der Energiewende ruhen große Hoffnungen auf den Mikroorganismen, sei es in Biogasanlagen oder bei der Power-to-Gas-Technologie. Norbert Henneberger und Norbert Göpfert unterhielten mit musikalischen Beiträgen in den Vortragspausen, die bei interessanten Gesprächen und nach Belieben einem Schoppen ebenso schnell vergingen und kurzweilig waren wie der Vortrag selbst. Ein großer Dank an Rosemarie Groll für die Organisation, an Familie Göpfert für die Gönothek und vor allem an Dr. Harald Huber für die fesselnden Einblicke in die Welt der Mikroben.
Von: Erna Anderl-Fröhlich (Mitglied des Pfarrgemeinderats, Pfarrei St. Veit Iphofen)