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RÖDELSEE
Klein schlägt vor: Eine Seilbahn auf den Schwanberg
So wie auf unserer Fotomontage könnte sie aussehen – die Seilbahn, die auf den Schwanberg führt. Der Rödelseer Bürgermeister Burkhard Klein hofft auf die Verwirklichung seiner Idee.
Foto: Gerhard Krämer/MP-Fotomontage Fabienne Zobel | So wie auf unserer Fotomontage könnte sie aussehen – die Seilbahn, die auf den Schwanberg führt. Der Rödelseer Bürgermeister Burkhard Klein hofft auf die Verwirklichung seiner Idee.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:08 Uhr

Zugegeben: Die Idee klingt abenteuerlich. Ein Hauch Alpenromantik im Steigerwaldvorland – eine Seilbahn auf den Schwanberg. Rödelsees Bürgermeister Burkhard Klein ist immer wieder für Überraschungen gut. Aber wer ihn kennt, weiß, dass seine Ideen durchaus überlegt sind.

Rödelsee attraktiver machen

Burkhard Klein macht sich stets darüber Gedanken, wie er seine Winzergemeinde am Schwanberg noch attraktiver und lebenswerter machen kann. Erst jüngst hat er, wie berichtet, das Projekt „Landbiene“ ausgegraben, mit dem das Rödelseer Gemeindegebiet mehr Lebensraumvielfalt vor allem für Insekten bekommen soll. Neben dem Wunsch nach mehr Biodiversität hat die Gemeinde auch den ehemaligen Gutshof auf dem Schwanberg im Blick, der Bildungszentrum für nachhaltige Entwicklung im Landkreis Kitzingen werden könnte.

Dabei kam Klein wieder auf eine schon 30 Jahre alte Idee aus seiner Jugendzeit, als er Kirchweihprediger war. In der Predigt war damals wegen Parkplatzproblemen von einer Tiefgarage unter dem Rödelsee die Rede. Wie es so ist, wenn man frotzelt, dann sprudeln die Gedanken nur so. Wie jetzt die Idee einer Seilbahn zum Schwanberg.

Bergstraße bedarf der Sanierung

Damit ist Klein im Heute. Denn die Kreisstraße hinauf zum Schwanberg bedarf der Sanierung. Aus den Reihen des jüngst tagenden Umweltausschusses des Kreistages kamen Kostenschätzungen von fünf bis sechs Millionen Euro, die dafür nötig wären. Von Seiten der Kreisverwaltung gibt es keine Zahlen. Jetzt soll erst geplant werden. Bürgermeister Klein siedelt die Kosten dagegen im zweistelligen Millionenbereich an.

Für ihn stellt sich nun die Frage, wie die Straße ausgebaut werden müsste. Schließlich führen am Tag 600 Fahrzeuge, darunter 20, die dem Schwerverkehr zuzuordnen seien, auf der Schwanbergstraße.

Beispiel aus Österreich

Da ist er wieder bei der Seilbahn. Er weiß von einem Projekt in Österreich, bei dem im Ort Brand eine 1120 Meter lange Seilbahn, die dort rund 390 Höhenmeter zu bewältigen hat, 5,2 Millionen Euro gekostet hat. Hinauf zum Schwanberg wären nur 170 Meter zu überwinden.

Falls Rödelsee den Zuschlag für das Bildungszentrum für nachhaltige Entwicklung (BNE) bekäme, wäre eine Seilbahn für den Bürgermeister ideal, um die Besucher dorthin zu bringen und weiteren Fahrzeugverkehr auf den Schwanberg, der für viele Naherholungsgebiet ist, zu vermeiden. Klein ist sicher, dass flankierende Maßnahmen der Gemeinde Rödelsee, der Stadt Iphofen und des Geistlichen Zentrums zur dauerhaften und institutionellen Verankerung der BNE-Station im Landkreis Kitzingen beitragen könnten.

Gedanken zur Trasse auf den Berg

Der Rathaus-Chef glaubt auch, dass eine Seilbahn gut angenommen würde. Entweder könnte die Seilbahnstation zwischen dem Baugebiet Schlossberg und der Schwanbergstraße errichtet werden oder, die kürzere Trasse, an der Straße zum Schwanberg entlang und dann auf der Trasse der Stromleitung, erklärt Klein.

Der Bürgermeister hofft auf eine finanzielle Beteiligung des Freistaates Bayern, um das Projekt zu verwirklichen. Zumal diese Art der Beförderung von Mensch und Material auf den Schwanberg umweltschonend und CO2-mindernd sei. Dass eine solche Seilbahn auch einen touristischen Anreiz darstelle, steht für Klein außer Frage.

Machbar oder nicht?

Jetzt soll eine Machbarkeitsstudie Aufschluss über eine Realisierung geben. Auf die wartet auch Landrätin Tamara Bischof: „Mir sind keine konkreten Vorhaben bezüglich einer Seilbahn auf den Schwanberg bekannt und ich bin gespannt, was eine mögliche Machbarkeitsstudie an Erkenntnissen bringt.“

 
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  • ba.stark@web.de
    So dumm ist die Idee nicht.

    Wenn sich bei einem bedarfsgerechten Ausbau der Strasse und anschließender Freigabe nur für Anlieger bei den Ausbaukosten die Hälfte einsparen liesse, wäre die Gondel zum größten Teil finanziert.

    Warum sollte man nicht die Strassenbreite beibehalten oder gar reduzieren, LKW-Verkehr auf bestimmte Lieferzeiten beschränken und "nur Ausflügler" gar nicht mehr mit dem Auto hochfahren lassen. Ein Ausbau wäre dann wesentlich kostengünstiger zu machen, da die Verkehrsbelastung ín Zukunft geringer wäre.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Wenn auf dem Schwanberg nur eine Almhütte rumstünde, dann wäre es keine Schnapsidee. Es steht da oben aber einiges rum das per LKW versorgt werden können sollte.
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  • berndloeber
    Wäre ein guter Beitrag zum 1.April als Aprilscherz !
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  • chrihand
    Vor 100 Jahren hat man drahtlose Telefonie für total überflüssigen Blödsinn gehalten, den nie eine Privatperson ernsthaft gebrauchen würde.

    Zum Glück gibt es Visionäre, die sich von Negativkommentaren nicht herunterziehen lassen.

    Bei entsprechender Trasse wäre eine Seilbahn für den Tourismus sicherlich interessant...
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  • al-holler@t-online.de
    ... na ja, Telefonie war was völlig neues, während diese "Idee" bestenfalls ein müder Abklatsch einer bereits gescheiterten Phantasie ist. Eine Seilbahn in unseren Breiten, das hat sich u. a. auch in Würzburg als Fascgings-Gag herausgestellt..
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