Dass sich klassische Musik immer größerer Beliebtheit erfreut, unterstrich der Auftakt des Klassikfestivals „Vinotonale“. Etwa 150 Musikbegeisterte lauschten am Samstag in der Sommeracher Kirche St. Eucherius dem klangvollen Zusammenwirken der Sopranistin Jennifer Wittmann-Müller, des bulgarischen Konzertmeisters Miroslaw Bojadzijew (Violine) und des Würzburger Stadtkantor Stefan Walter (Orgel).
„Das gehet meiner Seele nah“ lautete der Titel auf der ersten von vier Etappen im Klassikreigen 2019 an der Mainschleife. Das Gotteshaus erwies sich dabei als großartiger Klangkörper.
Gefühlvolles Duett
Als Violine und Orgel im gefühlvollen Duett die Ouvertüre des Konzerts begannen, stand Jennifer Wittmann Müller konzentriert in den Startlöchern. Mit dem ersten Dreiklang begann für das Auditorium der abendliche Hochgenuss. Mit dem Stück von Johann Nicolaus Hanff „Ich will den Herrn loben allezeit“ sorgten die drei Künstler für einen ersten Höhepunkt, dem noch mehrere klangvolle Glanzlichter folgen sollten.
Bekannten Werken von Benedetto Marcello, Dietrich Buxtehude und Josef Gabriel Rheinberger folgten im zweiten Teil Klassiker von Georg Friedrich Händel, Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann. Im wechselndem Zusammenspiel sorgten die leidenschaftlich auftretenden Interpreten für Abwechslung und Kurzweil, für die das Publikum am Ende mit großem Applaus dankte.
Bürgermeister Elmar Henke ging zu Beginn auf die Geschichte der Kirche St. Eucherius und stellte die Musiker vor. Die Volkacher Sopranistin Jennifer Wittmann-Müller hat das Klassikfestival vor drei Jahren ins Leben gerufen. Nach ihrem künstlerischen Abschluss in Mainz setzte sie ihr Studium im Fach Operngesang an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln fort, das sie im September 2015 mit Bestnoten abschloss. Konzerte und Liederabende führten sie neben Deutschland auch nach China, Italien, Österreich, Frankreich, USA und Lettland. Seit 2015 ist die zweifache Mutter als freischaffende Künstlerin tätig.
Der Bulgare Miroslaw Bojadzijew ist seit 1992 als Solist und Mitglied internationaler Orchester tätig, unter anderem als Konzertmeister der Collegium Musicum Aschaffenburg, Würzburger Kammerorchester und Nürnberger Symphoniker.
Organist Stefan Walter wurde 2001 zum Regionalkantor für die Region Würzburg ernannt. Seit 2010 ist er stellvertretender Diözesanmusikdirektor und seit 2017 Stadtkantor. Er ist Lehrbeauftragter an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Fach Orgel.
Zweite Etappe am 6. Juli
Freuen dürfen sich die Freunde des Klassikfestivals auf die zweite Etappe am 6. Juli auf den Volkacher Kirchberg (Vokalensemble Cantabile Regensburg). Weiter geht es am 19. Oktober im Konstitutionssaal von Schloss Gaibach (Romantische Klänge). Das Finale steigt am 9. November in der Mariä Schutz Kirche auf der Vogelsburg (Wiener Klassik). (fp)
Weitere Infos gibt es online unter www.vinotonale.de