Die „Kulturzeichen Kitzinger Land“ nähern sich ihrem Ende. Die fünfteilige Veranstaltungsreihe erlebte 2015 ihre Premiere. Anfang Juni 2019 folgt dann der (vorerst) letzte Streich. Wie bei der Sitzung des Wirtschafts-, Kultur- und Tourismusausschuss des Kreises bekannt gegeben wurde, steht das Abschlussjahr unter der Überschrift „Was erzählt Dein Ort?“ und soll nicht zuletzt eine Art Zusammenfassung sein.
Insgesamt wird es über den Landkreis verteilt zehn künstlerische Aktionen geben, entsprechende Ausschreibungen sind gerade in der Vorbereitung. Eine Jury soll dann im kommenden Februar entscheiden, welche Künstler den Zuschlag erhalten. Der Termin für die Eröffnungsfeier steht mit dem ersten Juni-Wochenende ebenfalls schon fest. Im Kreishaushalt sind für das kulturelle Aushängeschild bereits 45 000 Euro reserviert.
Broschüren waren vergriffen
Rückblickend auf die Veranstaltung im vergangenen Sommer, bei der sich alles um das Thema Gärten drehte, sprach Simone Göbel als eine der Initiatorinnen von „großartigen Rückmeldungen“ der Besucher. Neben der „Langen Nacht im Paradies“ am 8. Juni auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in Kitzingen hatte beispielsweise auch eine großformatige Fotoausstellung im Schlosspark auf dem Schwanberg im Mittelpunkt gestanden.
In Mainstockheim zeigte zudem eine örtliche Projektgruppe um Künstlerin Melinda Hillion ihr Können. Das alles kam an, das Interesse konnte sich sehen lassen: Man habe, betonte Simone Göbel, wegen der starken Nachfrage sogar entsprechende Broschüren nachdrucken müssen.
Mythos Hadelogaftakt 2015 war mit der Hadeloga-Sage der Gründungsmythos der Region beleuchtet worden. 2016 stand dann der Wein im Mittelpunkt, 2017 drehte sich alles um das Wasser, gefolgt von dem Gartenjahr. Zum Abschluss wird es – als eine Art Klammer des Fünf-Jahre-Projekts – eine Gemeinschaftsausstellung geben.
Entstanden waren die „Kulturzeichen“, nachdem mit den „Kulturstationen“ die Vorgänger-Veranstaltung ein abruptes Ende gefunden hatten: Die Kulturstationen waren jahrelang das kulturelle Aushängeschild des Landkreises. Die Veranstaltung fand nach unschönen Querelen, ausgelöst durch Kritik des Kitzinger Künstlers Klaus Christoph an der Veranstalterin Brigitte Meister-Götz, ein abruptes Ende. Der Landkreis hatte danach einen Kreativ-Wettbewerb ausgelobt, um eine Anschlussveranstaltung für Kunstinteressierte zu haben – es war die Geburtsstunde der „Kulturzeichen“.