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Kitzingen
Kitzinger Klinik geht beim Personal neue Wege: Azubis und Beschäftigte aus Marokko, Tunesien, Vietnam und Indien geholt
Die Klinik Kitzinger Land startet das Ausbildungsjahr in der Pflegeschule mit 38 neuen Pflege-Azubis aus verschiedenen Ländern.
Foto: Alexander Kother | Die Klinik Kitzinger Land startet das Ausbildungsjahr in der Pflegeschule mit 38 neuen Pflege-Azubis aus verschiedenen Ländern.
Bearbeitet von Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 19.09.2024 02:38 Uhr

Die Klinik Kitzinger Land (KKL) hat in diesem Jahr 38 neue Schülerinnen und Schüler in der Pflegeschule aufgenommen. Jedes Jahr werden zwei Ausbildungskurse angeboten. Im September starteten 19 Azubis in der dreijährigen Ausbildung zum Pflegefachmann und zur Pflegefachfrau. Die übrigen 19 Azubis absolvieren die einjährige Ausbildung für Pflegefachhelfer und -helferinnen. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der KKL entnommen.

In der Akquise von Nachwuchskräften beschreitet die KKL in diesem Jahr neue Wege, erzwungen durch den Fachkräftemangel und damit dem anhaltenden Pflegenotstand. In Kooperation mit verschiedenen Personal-Agenturen wurden zehn Auszubildende aus dem Ausland gewonnen, darunter aus Marokko, Tunesien, Vietnam und Indien.

Zudem wurde das Pflegeteam um fünf neue Pflegefachkräfte aus dem Ausland erweitert, die zu Beginn einen Vorbereitungskurs mit anschließender Anerkennungsprüfung ablegen müssen, um die volle Berufszulassung zu erhalten. Die Initiatoren und Verantwortlichen für das Projekt sind der stellvertretende Vorsitzende der Klinik, Uwe Pfeiffle, und die Pflegedienstleitung, Birgit Jakob.

Im Umfeld der Klinik findet sich nicht mehr genug Personal

Die neue Pflegeakquise zeigt erste Erfolge: Landrätin Tamara Bischof (2. v. l.) begrüßte mit Pflegedienstleiterin Birgit Jakob (links) und der Leiterin der Pflegeschule, Katharina Gottwald (rechts), die neuen ausländischen Auszubildenden und Mitarbeiter in der Pflege.
Foto: Alexander Kother | Die neue Pflegeakquise zeigt erste Erfolge: Landrätin Tamara Bischof (2. v. l.) begrüßte mit Pflegedienstleiterin Birgit Jakob (links) und der Leiterin der Pflegeschule, Katharina Gottwald (rechts), die neuen ...

Landrätin Tamara Bischof und Klinikleiter Thilo Penzhorn hießen die Neuen willkommen. "Dieser Weg der Personalgewinnung war erforderlich, da aus dem lokalen Umfeld nicht ausreichend Nachwuchskräfte für die Pflege gewonnen werden konnten, um den Notstand in diesem Bereich zu lindern", betonte die Landrätin. Um den ausländischen Kräften den Einstieg zu erleichtern und um sprachliche und kulturelle Hürden zu meistern, sei der Start ausführlich vorbereitet worden und wird begleitet von zusätzlichen Hilfen. "Alle sollen mit Spaß und Freude zur Arbeit in die KKL kommen", sagte Bischof.

Die neuen ausländischen Beschäftigten und Auszubildenden bekommen renovierte Zimmer in Wohngemeinschaften. Außerdem hilft der Arbeitgeber bei Fragen zu Anmeldungen und Formularen in Deutschland. Von dieser Strategie zur Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung, die auch von anderen Kliniken verfolgt wird, erhofft sich die KKL Erfolge in der Zukunft.

Die jungen Leute werden unterschiedliche Praxis-Einsatzorte kennenlernen. Unterrichtet wird an der Klinik selbst in Theorie und Praxis von erfahrenen Pädagogen und Praxisanleiterinnen. 

 
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  • Erich Spiegel
    Ob das der richtige Weg ist? Wenn man den Bericht liest gilt anscheindend das Motto "Menschen von möglichst weit weg, möglichst andere Hautfarbe und Kultur" und um so möglichst schwierige Bedingungen für die Integration zu schaffen. Ich glaube, dass eine erfolgreiche Integration mit Personen, die aus dem europäischen Ausland kommen eher möglich ist. Auch von der Bevölkerung werden sie eher akzeptiert werden. Andere Organisationen der Pflege in Unterfranken werben z.b. Pflegekräfte in Albanien an. Den Verantwortlich im Pflegeheim kann man keinen Vorwurf machen. Ebenso dem Personalvermittler. Der Bericht zeigt wieder einmal die völlig unzureichende Steuerung der Migration durch die Politik. Man lässt die Dinge einfach so laufen. Dabei sollte mit einer verantwortungsvollen und vernünftigen Politik dafür gesorgt werden, dass Integration gelingt und der Zusammenhalt der Bevölkerung und der soziale Frieden gewahrt bleibt. Für beides sieht es zukünftig nicht gut aus.
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