Die Feuerwehr der Stadt Kitzingen verfügt derzeit über 94 Einsatzkräfte, darunter 13 Frauen und 58 Atemschutzträger, so der Bericht von Kommandant Matthias Gernert. Mit 355 Einsätzen wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Die wenigsten Einsätzen wurden bis dato 2005 mit 176, die bislang meisten 2018 mit 283 gezählt. Gernert lobte bei fast 4000 geleisteten ehrenamtlichen Stunden die stets zuverlässige Einsatzbereitschaft. Ohne die gemeinsam erbrachte Leistung bei 65 Brandeinsätzen, 155 technischen Hilfeleistungen, 18 Verkehrsunfällen und 24 Einsätzen der Notfallseelsorge wäre alle vorhandene Ausrüstung wertlos.
Vor größeren Schadensereignissen sei die Wehr verschont geblieben, dennoch habe es bemerkenswerte Aufträge wie einen Autobahneinsatz gegeben, bei dem die Kräfte zu "Feuerwehr-Cowboys" wurden und Rinder einfingen. Lob des Kommandanten gab es für die Beteiligung an 24 Übungseinsätzen. Der Besuch an den Grundschulen sei eine der Voraussetzungen, dass zusammen mit den Stadtteilfeuerwehren eine Kinderfeuerwehr gegründet werden konnte.
Zu den Glanzlichtern zählte Gernert den Besuch des Feuerwehrmagazins, das einen umfassenden Bericht über die Stadt- und die Stadtteilfeuerwehren in Wort und Bild vorbereitet. Personal und Einsatzfahrzeuge seien vollzählig zu einem Gruppenbild an der Alten Mainbrücke gewesen. Eine gemeinsame Kampagne von Polizei, Feuerwehr, THW und BRK forderte mehr Respekt vor uniformierten Personen ein.
Aktive Jugendarbeit generiert laufend Nachwuchs
Stellvertretender Kommandant Andreas Wintzheimer zeichnete Kameraden mit den meisten Übungsteilnahmen mit einem Wanderpokal aus. Philipp Klee übernahm nach einem Elterninformationstag 44 Kinder, darunter 16 Mädchen in seine Obhut als Kinderwart, Sie lernen nun in 14-tägigen Übungen die Feuerwehr kennen. Zu einer Stadtteilübung in Repperndorf traten 60 Kinder an. In der von Dominik Stengel geleiteten Jugend bilden sich derzeit 13 Jugendliche, darunter vier junge Frauen, in allen Feuerwehrbereichen fort.
Auf ein ebenfalls ereignisreiches Jahr mit 91 Einsätzen blickte Joachim Somorowsky für die Notfallseelsorge zurück. Oft sei den Seelsorgern alles abverlangt worden. In anderen Fällen habe man zur Beruhigung Betroffener "nur da sein" müssen. Sein Dank galt dem Feuerwehrmusikzug Iphofen, der in der Pfarrkirche St. Veit ein Weihnachtskonzert organisierte, aus dem sich eine Spende von 1700 Euro für die Notfallseelsorge ergab. Der Betrag kommt der Ausrüstung zugute.
Vereinsvorsitzender Carsten Lieb sprach von einem Jahr, in dem die Mitgliederzahl auf 276 anwuchs. Beim Maibaumaufstellen habe es so viele Besucher wie nie gegeben, musikalisch unterhalten vom Kolpingsmusikkors. Neben dem Verkauf nichtalkoholischer Getränke beim Weinfest sei der Tag der offenen Tür als großer Erfolg verbucht worden. Von einer positiven Kassenentwicklung sprach denn auch Kassier Rolf Lill, beklagte allerdings, dass die Feuerwehr aufgrund ihrer Einnahmen nun mehrwertsteuerpflichtig geworden sei.
Ehrungen für langjährige Mitglieder der Feuerwehr
Die Ehrungen nahmen Lieb, Gernert sowie Kreisbrandinspektor Patrick Stein vor. Bürgermeisterin Astrid Glos würdigte das außerordentliche Engagement der Wehr, die professionell zur Sicherheit und zum Wohlergehen der Bürger arbeite. Stein unterstrich, dass viele Feuerwehren wenige Einsätze verzeichneten, Kitzingen aufgrund guter Ausstattung und Ausbildung oft viel mehr. Viele von ihnen seien "nicht ohne".
Folgende Mitglieder wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt: 60 Jahre: Georg Pfister, Fritz Schmidt; 30 Jahre: Susanne Münch; 25 Jahre: Christian Gräber, Carsten Lieb, Günter Lill, Werner Schamberger, Thomas Schwarz, Markus Urlaub, Andreas Wintzheimer; 20 Jahre: Michael Dorsch; 10 Jahre: Fabian Rügamer.