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Kitzingen
Kitzingen hat einen der schönsten Plätze Deutschlands für Wohnmobilisten
Kitzingen ist stolz auf seine Wohnmobil-Stellplätze am Mainufer. Sie erhalten Top-Bewertungen. Nun sollen sie komfortabler werden und mehr. Samt einem kleinen Badesee.
Die Wohnmobil-Stellplätze in Kitzingen haben eine Top-Bewertung erhalten. Um diese Stellung auszubauen, sollen sie nach dem Willen der Touristinformation modernisiert und erweitert werden.
Foto: Touristinfo Kitzingen | Die Wohnmobil-Stellplätze in Kitzingen haben eine Top-Bewertung erhalten. Um diese Stellung auszubauen, sollen sie nach dem Willen der Touristinformation modernisiert und erweitert werden.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:52 Uhr

Die Wohnmobil-Stellplätze am Kitzinger Mainufer gehören zu den Top-Plätzen in Deutschland. Das erklärte Vanessa Feineis dem Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Aus anfangs zwölf wurden schon 70 Plätze und die seien "fantastisch ausgebuch". Will heißen: Zwischen April und Oktober sind sie zu 50 Prozent belegt, im September zu 73,4 Prozent. Da Wohnmobilisten überwiegend am Wochenende kommen, seien dies hervorragende Werte. Mehr als 70 Prozent sei außergewöhnlich und kaum zu schaffen, erklärte die Leiterin der Touristinformation.

Da das Reisen mit dem Wohnmobil nach wie vor boome, würden die Nachfrage und die Anforderungen der oft begüterten Insassen steigen und ebenso die Angebote konkurrierender Standorte. Deshalb, argumentierte Hauptamtsleiter Ralph Hartner, müssen man den Kitzinger Platz modernisieren und erweitern. Davon sei auch der Bolzplatz von Rot-Weiß betroffen, der aber kaum genutzt werde. Die Stadt will hierfür eine einvernehmliche Lösung suchen. 

35 Stellplätze kosten 420 000 Euro

Die Kosten bezifferte die Verwaltung auf stolze 10 000 pro Stellplatz. Bei 35 anvisierten neuen Plätzen kämen inklusive der Nebenkosten rund 420 000 Euro zusammen. Das sei, nach Worten von Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW) noch keine Luxusausstattung, sondern lediglich guter Standard. Auch Tourismusreferent Dietrich Hermann (FW-FBW) befürwortete die Investition, der ein seiner Ansicht nach "gutes Konzept" zugrunde liege. Es sieht eine Erweiterung entlang des Bleichwasens und eine Straßenanbindung über den Kreisel unterhalb der Nordbrücke vor. Das i-Tüpfelchen wäre ein kleiner, mit Mainwasser gespeister Badesee – laut Feineis derzeit der letzte Schrei auf solchen Flächen. 

Kritik kam dennoch von mehreren Stadträten. Bürgermeister Stefan Güntner (CSU) will "auf keinen Fall Konkurrenz zum Campingplatz" entstehen lassen. Außerdem fragte er, ob nicht eine Erweiterung um 15 Plätze genügen würde. Kritisch sah er auch den kleinen See, zum Beispiel bei Niedrigwasser im Main. Und für weitere Duschen schlug er vor, prüfen zu lassen, ob die in den Rot-Weiß-Umkleiden dafür genutzt werden könnten. 

Schwimmteich ist noch ein "Wunschkonzert"

Feineis erwiderte, dass die Wohnmobilstellplatz-Erweiterung dem Campingplatz nichts nehmen werde. Das seien verschiedene Angebote für unterschiedliche Gäste. Den Schwimmteich bezeichnete sie als "Wunschkonzert" und die Idee mit den RW-Duschen stufte sie als kurzfristige Lösung ein, setzt langfristig aber auf Sanitärcontainer. 

Andrea Schmitt (Grüne) vertrat die Ansicht, "dass wir das Geld für anderes brauchen". Die Wohnmobilisten hätten entweder alles dabei, was sie brauchten, oder sollten auf dem Campingplatz übernachten. Feineis versuchte klarzustellen, dass ein Premiumplatz nur durch Modernisierung sein Niveau halten könne. Außerdem seien mehr Plätze in der Summe rentabler. Sie rechnete vor, dass jeder Wohnmobil-Gast im Durchschnitt 50,50 Euro in der Stadt lässt. Bei rund 16 000 Besuchern im Jahr 2018 wären das also etwa 800 000 Euro Umsatz für die Betriebe der Stadt gewesen.

Demzufolge äußerten weitere Stadträte ihre Zustimmung und Unterstützung für den Tourismus-Sektor. Im nächsten Schritt wird die Verwaltung ein Fachbüro mit einer Planung beauftragen. Ob dessen Konzept dann realisiert wird, entscheidet der Stadtrat nach Vorlage der Kostenschätzung. Dem stimmte das Gremium mit 17:10 zu.

 
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Kommentare
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  • reutjo
    Wenn dem so ist ....., wie

    in der Überschrift zum Ausdruck kommt und wie * vorgetragen wird, dann sollte die Stadt KT alles dafür tun, damit es so bleibt. Tut sie es nicht, dann tun es andere Mainanlieger-Gemeinden. So kann man den schier unaufhörlichen BAB-Verkehr mitten in Deutschland anzapfen. Ohne besondere Nachteile für die Stadt. Denn es werden ja Stand- und Übernachtungsgebühren erhoben. Mit " Behelfsduschen macht man sich nur lächerlich. Kein guter Start für einen "neuen Bürgermeister! ! Entschuldigung bitte !! "Ober-Bürgermeister" muss es ja heissen.
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