"Trotz Erhöhung sind wir im Umkreis noch immer die günstigste Kita. Wir erhöhen sehr moderat. In den Regelgruppen sprechen wir von zehn Euro", betonte Nordheims Bürgermeisterin Sibylle Säger am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderats. Hintergrund für die Erhöhung ist das hohe Defizit von gut 380.000 Euro, das insbesondere auf die gestiegenen Sach- und Personalkosten zurückzuführen ist. Gegen alle Erhöhungen habe sich der Elternbeirat scharf ausgesprochen, teilte Falk Borchert den Standpunkt des Gremiums mit. Aber in Anbetracht der Haushaltslage und aus Elternsicht hätte wohl niemand Grund zum Jubeln. Beide Seiten seien nicht zufrieden, dennoch sei die getroffene Erhöhung nicht der schlechteste Kompromiss, sagte er. Am Ende beschloss der Gemeinderat einstimmig die Erhöhung der Beiträge ab 1. September.
Außerdem stand die Verabschiedung des Haushaltsplans auf dem Programm. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf gut 5,7 Millionen Euro. Dabei umfasst der Vermögenshaushalt gut 2 Millionen Euro, der Verwaltungshaushalt knapp 3,7 Millionen Euro. Kreditaufnahmen für Investitionen sind nicht vorgesehen. Neben der Grabherstellung am Friedhof und der Verlagerung von Bauhof und Feuerwehr plant die Gemeinde auch in Parkplätze zu investieren.
Auf Nachfrage von Gemeinderat Christian Glos, ob im Haushalt nach wie vor die Sanierung der Dreschhalle eingeplant sei, stellte die Bürgermeisterin klar, dass diese Position bestehe, da man sich dem Thema annehmen müsse und für die erforderlichen Gutachten Geld benötige. Einstimmig wurde der Haushalt nicht verabschiedet. Guido Braun und Christian Glos stimmten dagegen.
Verkehrsüberwachung
"Die Parkplatzsituation in Nordheim sorgt immer wieder für Ärger. Regelmäßig werden Stimmen nach einer Verkehrsüberwachung laut", teilte die Bürgermeisterin mit. Darum wurden die Prüfung der Kosten, Modalitäten und Umsetzungsmöglichkeiten einer Verkehrsüberwachung beschlossen. Außerdem regten die Gemeinderäte Bernhard Fiehl und Eva Dinkel an, dass man mit der Verkehrsüberwachung eine Ortsbegehung durchführen solle, um entsprechende Parkflächen besser ausweisen zu können.
Im weiteren Verlauf berichtete die Bürgermeisterin über den Planungsstand zur Errichtung von Urnen- und Sternenkindergräbern. Seitens Kirche und Landratsamt bestehe Einverständnis. Aktuell befinde man sich hier in der Angebotsphase für die Umsetzung.
Außerdem informierte sie über eine Anfrage der Unteren Naturschutzbehörde, ob die Gemeinde mögliche Grünflächen an einen Schäfer verpachten würde. Möglich wären hier Flächen hinter dem Wohnmobilstellplatz, in der Nordheimer Au oder die freie Fläche hinter dem Terroir-f-Punkt.