
Das evangelische Dekanat Kitzingen steht vor einem einschneidenden Wechsel: Sowohl Dekan Hanspeter Kern als auch sein bisheriger Stellvertreter Uwe Bernd Ahrens treten 2019 in den Ruhestand. Der evangelische Stadtpfarrer Ahrens geht zum 1. Mai, Dekan Kern zum 1. August nächsten Jahres. Beide sind zum jeweiligen Stichtag 65 Jahre und sieben Monate alt – das aktuelle Renteneintrittsalter, dem auch die beiden angestellten Pfarrer unterworfen sind. Ahrens hatte seine Stelle als Stadtpfarrer 1981 angetreten, Kern das Amt als Dekan 2004.
Ahrens hat Stellvertretung abgegeben
Damit das Dekanat nicht nahezu zeitgleich seine führenden Köpfe verliert, hat Ahrens Ende Januar einen ersten Schlussstrich gezogen und sein Amt als stellvertretender Dekan aufgegeben. Das ermöglicht den kirchlichen Gremien, bis Ostern einen Nachfolger zu benennen. Der kann sich dann in die Führungsaufgaben einarbeiten, bis Kern im Sommer 2019 geht.
Grundsätzlich werden die Ämter des Dekans und des Kitzinger Stadtpfarrers im Amtsblatt ausgeschrieben. Den Anstoß für das Bewerbungsverfahren gibt der Landeskirchenrat, wie Kern und Ahrens in einem Gespräch mit dieser Zeitung erklären. Beide Geistlichen hoffen, dass die übliche Zeit der Vakanz möglichst kurz gehalten wird. Der Landeskirchenrat hat das Recht, eine Vorauswahl zu treffen. Er wird dann den zuständigen örtlichen Gremien, dem Dekanatsausschuss und dem Kirchenvorstand ein bis drei Bewerber zur Wahl präsentieren. Dabei sei es nicht unüblich, die Bewerber vorab in Gottesdiensten zu besuchen und sie predigen zu hören. Und auch die Regionalbischöfin aus Ansbach, Gisela Bornowski, wird wohl mit den örtlichen Gremien darüber beraten, welche Persönlichkeiten man sich wünscht.
Doppelte Ausschreibung passt für Eheleute
Die doppelte Ausschreibung, findet Ahrens, biete die Besonderheit, dass sich nun sogar ein Pfarrer-Ehepaar bewerben könnte – ein Ehepartner als Dekan, einer als Stadtpfarrer. Insgesamt sieht er die beiden Stellen in Kitzingen als attraktiv an. Die Stadt habe eine gute Infrastruktur und biete Familien alles, was man braucht. Noch, so ergänzt Dekan Kern, habe die evangelische Kirche genug Pfarrernachwuchs. Er geht davon aus, dass es ausreichend Bewerber für die beiden Stellen geben werde.
Wie geht es für die Kitzinger Geistlichen im Ruhestand weiter? Kern wird Kitzingen verlassen, will aber im Landkreis wohnen bleiben. Auch Ahrens wird seine Dienstwohnung räumen, zieht aber nur innerhalb der Kreisstadt um. Beiden gemein ist, dass sie als Pfarrer weiterhin Dienst tun wollen, schließlich gilt ihre Ordination auf Lebenszeit.