
Der Katholische Seelsorgebereich Dreifrankenland im Steigerwald reicht von Schlüsselfeld und Wachenroth über Scheinfeld bis Iphofen und Seinsheim. Am Dreifrankenstein, wo am 1. September 2019 schon die Gründung gefeiert wurde, erhielten nun bei einem Einführungsgottesdienst die neuen Pastoralkoordinatoren und Pastoralkoordinatorinnen ihre Urkunden.
Ein Pfarrer – eine Gemeinde. Das war einmal in der römisch-katholischen Kirche. Die Erzdiözese Bamberg muss die Gemeinden aufgrund des Rückgangs der personellen und finanziellen Möglichkeiten in großen Seelsorgeeinheiten zusammenfassen. Sie geht auf dem Synodalen Weg und bei der Diskussion über das Teilen der Leitung zwischen Klerus und Laien bereits jetzt einen wichtigen Schritt.
Unabhängig von diesem deutschlandweiten Reformprozess haben sich die hauptamtlichen Seelsorger des Pastoralteams des Katholischen Seelsorgebereichs Dreifrankenland im Steigerwald nach den Worten von Pastoralreferent Peter Segna entschlossen, hier im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten schon Veränderungen vorzunehmen und die seelsorgerliche Leitung der 20 Pfarreien, Filialen und Kuratien des Seelsorgebereichs unter allen aufzuteilen, indem Pastoralkoordinatorinnen und Pastoralkoordinatoren eingeführt werden.
Dies sind hauptamtliche Ansprechpartner für die Pfarrgemeinden, die unabhängig von Weihe, Familienstand oder Geschlecht in gleicher Weise künftig die Gemeinde pastoral leiten werden. Diese Reform geschieht im Zuge der Neukonzeptionierung der Seelsorge, zu der Erzbischof Ludwig Schick bis 2022 aufgerufen hat. Das Konzept der Pastoralkoordinatoren ist dabei eine Besonderheit des Seelsorgebereichs Dreifrankenland im Steigerwald.
Gesicht der Kirche vor Ort
Jeder und jede Hauptamtliche wird nach den Worten des Leitenden Pfarrers Wolfgang Dettenthaler (Schlüsselfeld) zum Gesicht der Kirche vor Ort. Sie könnten selbstständig handeln und Entscheidungen treffen. "Das ist echte Teilhabe in der Leitung", erklärt Segna.
Neu ist auch der Verwaltungsleiter Jürgen Plötz, der durch seine Tätigkeit Entlastung bringt. Er kümmert sich laut Segna um Personal und Gebäude. Zukünftiger gemeinsamer Verwaltungssitz ist Markt Bibart. Neu sind auch einheitliche Gottesdienstzeiten im Seelsorgebereich, was Vertretungen vereinfache.
Seine Aufgaben stellte Pfarrer Dettenthaler beim Einführungsgottesdienst auch vor. Der Leitende Pfarrer ist Pfarrer aller Gemeinden des Seelsorgebereichs und trägt die Gesamtverantwortung. Alle anderen Hauptamtlichen – auch alle anderen Priester – werden nur noch für die Seelsorge eingesetzt. Der Leitende Pfarrer fördert die Zusammenarbeit unter den 20 Pfarreien. Manche Pfarreien möchten ein Wegstück zusammengehen. Dies mache Sinn, wenn zwei oder mehrere Pfarreien vor den gleichen Problemen stehen. Hier setze seine Arbeit ein. Die Änderungen sind zwar schon seit 1. September in Kraft. In den Pfarreien wird dies aber nach und nach voll umgesetzt.
Pastoralkoordinatoren und -koordinatorinnen sind für den Pastoralraum Weinland: Pfarradministrator Adam Was (Iphofen und Dornheim), Pfarradministrator Pater Wilson Packiam (Seinsheim), Pastoralreferentin Andrea Friedrich (Hüttenheim und Tiefenstockheim), Peter Segna (Willanzheim). Weitere Ansprechpartner sind Pfarrer i.R. August Popp und Diakon Peter Walter.
Pastoralraum Dreifrankeneck: Pfarrer Wolfgang Dettenthaler (Reichmannsdorf), Pfarrvikar Joseph Kollathuparampil (Geiselwind, Appenfelden, Breitenlohe), Pfarradministrator Gabriel Ramos Valiente (Wachenroth), Gemeindereferentin Jutta Friedel (Markt Bibart) und Gemeindereferentin Petra Kleineisel (Schlüsselfeld und Aschbach).
Pastoralraum Schwarzenberger Land: Pfarradministrator Joseph Maria Michael (Scheinfeld, Oberscheinfeld/Erlabronn und Kornhöfstadt), Gemeindereferentin Jutta Friedel (Altmannshausen, Ullstadt/Sugenheim), Pastoralreferentin Andrea Friedrich (Markt Bibart) sowie Franziskaner-Minoriten von Kloster Schwarzenberg und Pfarrer i.R Monsignore Hermann Hink.
