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Marktsteft
Kindergarten Marktsteft: "Leben in einer Parallelwelt"
Kann der rote Platz wieder Sportplatz werden oder soll der neue Kindergarten dort gebaut werden? Eine Frage, die den Neubau verzögert.
Foto: Robert Haaß | Kann der rote Platz wieder Sportplatz werden oder soll der neue Kindergarten dort gebaut werden? Eine Frage, die den Neubau verzögert.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 01.12.2024 02:29 Uhr

Eigentlich war die Stadtratssitzung in Marktsteft am Dienstagabend schon fast beendet, als Dieter Lang denn doch noch eine Frage hatte: Wie steht es mit dem Kindergarten? Und schon brannte eine emotionale Diskussion darüber auf, was denn nun beschlossen ist, was noch fehlt und wie der eigentliche Stand ist.

Nach langen Diskussionen und vielen Wendungen hatten die Rätinnen und Räte schon vor einiger Zeit beschlossen: Es wird einen Neubau des Marktstefter Kindergartens geben. Wenn möglich auf dem roten Platz, ein Hartbodensportplatz, gegenüber dem jetzigen Haus, der zum Teil für die Ausweichcontainer genutzt wird. Für den Neubau ist eine europaweite Ausschreibung nötig – die Pläne dafür liegen zwar vor, es fehlen aber noch einige Details.

Entscheidungen stehen noch aus

Zum einen, so machte stellvertretende Kämmerin Karin Hajok deutlich, habe der Rat zwar beschlossen, dass der Schulkinderhort in der Stadt bleibe, aber noch offen gelassen, wohin die Betreuung soll. Eine Variante wäre der jetzige Kindergarten, der nach einem Neubau anderweitig genutzt werden könnte. Ob das allerdings für eine mögliche Bezuschussung des Kindergartens relevant ist, darüber machte sie dann widersprüchliche Aussagen.

Der zweite Punkt ist der rote Platz, der derzeit von der Containerlöung der Kindergartenerweiterung mitbenutzt wird. Hier fehlt wohl eine Entscheidung der Regierung von Unterfranken, ob der Platz nach dem Kindergartenneubau wieder als Sportplatz genutzt werden könne, oder ob er so kaputt ist, dass der neue Kindergarten dort gebaut werden kann.

Unverständnis bei den Räten, die eigentlich dachten, schon weiter zu sein. "Wir leben hier in einer Parallelwelt", sagte dann Bernhard Etzelmüller, der, wie andere Räte auch, die Verwaltung dafür verantwortlich machte, nicht weiter zu sein. Und wenn ein Beschluss fehle, dann müsse er halt nachgeholt werden.

Was am Dienstag allerdings nicht möglich war, da der Punkt nicht auf der Tagesordnung stand. Hoffnung, dass es hier demnächst Bewegung geben könnte, machte zweite Bürgermeistern Manuela Wagner, sie leitete die Sitzung: So viel sie wisse, wolle Bürgermeister Thomas Reichert nach seinem Urlaub Anfang Dezember eine Sondersitzung zum Kindergarten anberaumen. Ob diese Sitzung öffentlich oder nicht sein wird, blieb offen.

 
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