
Regelmäßig treffen sich die Mitglieder vom Runden Tisch Frühe Hilfen zum Austausch. Das aktive Netzwerk zum Schutz der Kleinsten stellte diesmal das Thema Kinder suchtbelasteter Eltern in den Mittelpunkt des Runden Tisches der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) des Landratsamtes.
Wie in den Ausführungen deutlich wurde, führen Kinder, die in suchtbelasteten Familien aufwachsen, häufig ein Schattendasein in Angst, Unsicherheit und Mangel an emotionaler Zuwendung und Geborgenheit. Die Belastungen in der Kindheit haben enorme negative Auswirkungen auf das weitere Leben. Das Risiko im Erwachsenenalter selbst suchtkrank oder psychisch krank zu werden ist deutlich erhöht.
Deshalb ist es dem Netzwerk Frühe Hilfen wichtig, die Kinder von suchtbelasteten Eltern in den Blick zu nehmen. Dabei ist die Kooperation der verschiedenen Hilfesysteme von Erziehungs-, Gesundheits-, Sucht- und Jugendhilfe entscheidend für eine gelungene Unterstützung der gesamten Familie.
Anhand eines aktuellen Fallbeispiels ließen die Mitarbeiterinnen der KoKi die Teilnehmer aus den verschiedenen Hilfesystemen zu Wort kommen. So entstand ein reger Austausch über die verschiedenen Blickwinkel, Vorgehensweisen und Hilfsangebote im Netzwerk Frühe Hilfen. Im gemeinsamen Dialog wurde aber auch deutlich, dass systematische Vernetzungsstrukturen zur frühestmöglichen Unterstützung von suchtbelasteten Eltern und ihren Kindern vielerorts noch ausbaufähig sind. Für einen wirksamen und präventiven Kinderschutz ist dies hingegen eine notwendige Voraussetzung.
Geleitet wurde der Runde Tisch von Cornelia Röder und Carina Mahr, den Sozialpädagoginnen der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi-Fachdienst Frühe Hilfen) am Landratsamt.
Von: Corinna Petzold-Mühl (Pressestelle, Landratsamt Kitzingen)