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BIEBELRIED
Keine Lüftungsanlage für Biebelrieder Feuerwehrhaus
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 18.12.2014 15:50 Uhr

Das neue Feuerwehrhaus in Biebelried bekommt keine Lüftungsanlage. Das beschloss der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung des Jahres am Mittwoch im Feuerwehrhaus Kaltensondheim.

Die Entscheidung war in vorausgegangenen Sitzungen immer wieder vertagt worden. Am Mittwoch nun holte Bürgermeister Roland Hoh als Fachmann Johann Dietsch mit an den Ratstisch. Dietsch erklärte, der Neubau sei nach dem Energieeinspargesetz errichtet worden. Der völlige Luftabschluss lasse leicht Kondensat entstehen, bei einem Menschen rund 100 Milliliter Liter pro Stunde. Hinzu komme die Verdunstung beim Trocknen von Einsatzkleidung.

„Bei unregelmäßigem Lüften geht der ganze Energieeinspareffekt verloren“, mahnte Dietsch, ergänzte aber, dass Lüften aber zum Schutz des Baukörpers unerlässlich sei. Die dichte Bauweise fördere die Schimmelbildung. Den Wärmebedarf zum Erreichen einer konstanten Raumtemperatur von 18 Grad berechnete er mit zwölf Kilowatt.

Dietsch regte eine Dauerlüftung mit Wärmerückgewinnung für Küche, Umkleide, Dusche und WC sowie eine dezentrale Anlage für Schulungs- und Jugendraum an. Die Kosten bezifferte er auf 16 000 Euro.

Alternativ stellte sich Christian Pavel Lüfter mit Feuchtigkeitsüberwacher vor, Wärmerückgewinnung sei dann überflüssig. Dem hielt Dietsch entgegen, dass Luft, die rausgeblasen werde, vorher in den Raum gelangen müsse. Udo Hager stufte die Räume als viel zu wenig genutzt ein.

Kritik am Feilschen

Andrea Czech erinnerte an Mitteilungen des Landratsamtes und des Planungsbüros Plannasch, wonach eine Lüftungsanlage nicht notwendig sei. Albertshofen habe bei seinem Neubau auf eine Lüftung verzichtet. Guido Böhn wunderte sich hingegen, dass man jahrelang ein Feuerwehrhaus plane und dann zu feilschen beginne. Man könne nicht gänzlich auf moderne Technik verzichten.

Als Feuerwehrkommandant gab Matthias Manger zu bedenken, dass die alte Unterkunft dauerbelüftet sei, trotzdem aber die Schläuche leicht schimmelten.

In einer ersten Entscheidung lehnte der Gemeinderat die Lüftungsanlage mit fünf Ja- und sechs Nein-Stimmen ab.

Über einen Geschäftsordnungsantrag erzwang Barbara Mechler eine weitere Abstimmung, nämlich wenigstens die Voraussetzungen für eine Nachrüstung zu schaffen. Der vorsorgliche Einbau von Leitungen und Schächten koste 7000 Euro und spare bei einer Nachrüstung den Einbau einer neuen Decke. Dieser Antrag fand mit sieben Stimmen eine Mehrheit.

Zudem hat das Gremium die Estricharbeiten im Feuerwehrhaus zum Gebotspreis von 8122 Euro an das Unternehmen Alfons Versbach auch Würzburg vergeben, der Schätzpreis hatte bei 7979 Euro gelegen.

 
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