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MARKTSTEFT
Keine Klage mehr in Sachen Kläranlage
Regina Sterk
Regina Sterk
 |  aktualisiert: 20.10.2017 03:19 Uhr

Noch ist der Stuhl des verstorbenen Stadtrates Günther Seitz am Marktstefter Ratstisch leer. Doch in der Sitzung am Montag legten die Räte fest, dass Listennachfolger Bertram Wirth dafür angefragt werden soll. Streng nach Reihenfolge wäre eigentlich Simone Ossenkemper an der Reihe. Sie ist aber eine Vollzeitkraft in der Verwaltung und kann deshalb ihren Sitz am Ratstisch nicht einnehmen. Bertram Wirth hat dem Bürgermeister bereits mündlich sein Einverständnis gegeben, wegen beruflicher Verpflichtungen konnte er an der Sitzung am Montag aber nicht teilnehmen. Seine Vereidigung soll dann in der nächsten Sitzung erfolgen.

Außerdem beschäftigte sich der Stadtrat mit einer Anfrage des Kitzinger Tierschutzvereins. Wegen der prekären Lage des Tierheims Kitzingen, das auf unsicherem Untergrund seht, bittet der Verein die Kommunen des Landkreises um Hilfe in Form von Spenden und Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Heimat. Die Marktstefter Stadträte stehen dem Anliegen grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings ist sich die Runde einig, dass der Verein zunächst ein tragfähiges Konzept erarbeiten und vorstellen muss, das die Stadt dann gerne unterstützt. Bürgermeister Thomas Reichert fragte in die Runde, ob denn Marktsteft ein Grundstück für das Tierheim zur Verfügung stellen könne: „Ich will diesen Gedanken nur mal in die Köpfe bringen.

Hilfe heißt ja nicht immer nur mit dem Geldbeutel zu winken.“ Allerdings fiel keinem der Räte eine geeignete Fläche ein und man war sich einig, dass das Tierheim in Kitzingen am besten aufgehoben wäre.

Die Michelfelder Kläranlage war erneut Thema im Stadtrat. Diesmal mit einer Formalie: Die Stadt hatte gegen diverse Änderungsbescheide des Landratsamtes Klage eingereicht, in einer Sondersitzung Ende September aber beschlossen, diese mangels Aussicht auf Erfolg zurückzuziehen. Die Rücknahme der Klage wurde nun offiziell gemacht, allerdings nicht ohne Widerspruch. Vor allem Achim Leybach machte sich Sorgen, ob sich die Stadt mit der Klagerücknahme nicht eher einen Weg verbaue, falls der eigene Lösungsvorschlag einer Ableitung in den Main ebenfalls abgelehnt werde. Bernhard Etzelmüller hingegen war der Meinung, dass man alles versucht habe und nun die Entscheidung des Amtes hinnehmen müsse. Mit sieben gegen fünf Stimmen folgten die Räte schließlich dem Beschlussvorschlag, die Klage zurückzunehmen.

Weitere Themen im Rat waren:

• Die Bauvoranfrage einer Kfz-Werkstatt für die Errichtung einer Betriebshalle befürworteten die Räte. Es handelt sich dabei um Abriss und Neubau einer bestehenden Halle, die damit modernisiert werden soll. Da sie sich nicht innerhalb eines Bebauungsplanes befindet gibt es keine besonderen Vorschriften, lediglich auf den notwendigen Abstand zur Ausfahrt in die Sudetenstraße wurde hingewiesen. Das Vorhaben ist genehmigungspflichtig, es muss also noch ein Bauplan vorgelegt werden.

• Für das Städtebauförderungsprogramm lag die Bedarfsmitteilung für das kommende Jahr vor. Für die Gestaltung der Marktstefter Altstadt sind für 2018 rund 396 000 Euro vorgesehen, in den Folgejahren sind es Summen zwischen 240 000 und 290 000 Euro.

• Wie die anderen Orte der Verwaltungsgemeinschaft erhöht auch Marktsteft den Elternbeitrag bei der Ferienbetreuung der AWO in Marktbreit. Da dort die Kosten gestiegen sind, soll ein Teil der Mehrkosten auf die Eltern übertragen werden. 15 statt elf Euro je Kind und Tag kostete die Betreuung künftig, die restlichen Kosten zwischen 60 und 75 Euro je Tag trägt die Stadt.

• Für die Straßenbeleuchtung im neuen Michelfelder Baugebiet Oechsner Weg lagen dem Stadtrat mehrere Vorschläge der Main-Donau-Netzgesellschaft vor. Keiner davon entsprach allerdings dem Modell, was zuletzt im Ort verbaut worden war. Deshalb entschieden sich die Räte ein Angebot für jenes Modell einzuholen und dann erst zu entscheiden.

Für das Gewerbegebiet muss die Stadt noch Ausgleichsflächen für den Naturschutz bereitstellen. Bürgermeister Reichert fragte nach Vorschlägen, welche Flächen dafür in Frage kommen. Dabei wurde ein Acker am Näglesee genannt, außerdem die Mainauen. Diese Möglichkeiten werden geprüft und dann eine Entscheidung getroffen.

 
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