
Auf dem Freizeitgelände am Schwarzacher Mainufer dürfen keine privat organisierten Feiern abgehalten werden. Einstimmig haben die Mitglieder des Marktgemeinderats in ihrer Sitzung am Dienstag einen Antrag von Claudia Carl abgelehnt.
Die Neu-Schwarzacherin wollte ihre Hochzeit zusammen mit rund 40 Hochzeitsgästen Mitte Juli 2016 an den „Mainwellen“ feiern. Der Gemeinderat lehnte die Nutzung der öffentlichen Flächen am Mainufer mit der Begründung ab, dass die Mainwiesen nur einmal im Jahr durch eine Big Band öffentlich genutzt werden dürfen. Private Feiern habe es dort bisher nicht gegeben und so soll es auch bleiben. „Wenn wir jetzt zustimmen, haben wir dort Dauerbetrieb von Partys“, argumentierte Peter Kuhn und sprach seinen Ratskollegen aus der Seele.
Dem Hochzeitspaar will die Gemeinde alternativ den Festplatz am neuen Stadtpark anbieten, auf dem die „Gartenhochzeit“ mit Grillparty stattfinden kann. Dort kann auch ein Toilettenwagen aufgestellt werden und Strom ist vorhanden. Die „Mainwellen“ sind vor ein paar Jahren als das Gartenschätze-Projekt „MainAugenblick“ entstanden. Die Erlebnislandschaft für Familien wurde auf der Mainwiese zwischen den Mündungen des Schwarzach-Bachs und des Silberbachs errichtet.
Auf dem Gelände wurde ein Weidenturm aufgestellt, der den Nutzern des vorbeiführenden Main-Radwegs als Aussichtsturm dient. Auf den Mainwellen installierte rote Bilderrahmen bieten dem Betrachter außergewöhnliche Perspektiven beim Blick auf die Landschaft.
Wächter-Nachfolger vereidigt
Thomas Weckert (CSU, 28) ist Nachfolger des langjährigen Marktgemeinderats Josef Wächter (CSU), der auf eigenen Wunsch aus dem Ratsgremium ausgeschieden ist. Bürgermeister Volker Schmitt vereidigte den Nachrücker der CSU-Liste. Der ausgeschiedene Wächter war Mitglied im Bau-, Energie- und Umweltausschuss, Vertreter von Christine Keppner-Siegert im Haupt- und Finanzausschuss, im Verbandsrat des Abwasserzweckverbandes und zweiter Vertreter für die Dorfschätze-Vollversammlung. Der ledige Agrar-Ingenieur Weckert, der in Hörblach-Nord lebt, übernahm alle Ausschussposten seines Vorgängers.
Weitere Punkte aus dem Gemeinderat:
• Einhellig hat der Gemeinderat der Bedarfsplanung der Kinderbetreuung zugestimmt. In den drei Schwarzacher Kindergärten werden jeweils zwölf Krippenplätze für Kinder bis drei Jahre angeboten. Münsterschwarzach (St. Felizitas) und Stadtschwarzach (St. Josef) halten je 50 Kindergartenplätze für Kinder ab drei bereit. In Schwarzenau (St. Laurentius) sind 25 Kindergartenplätze vorhanden. Zur Mittagsbetreuung können 92 Kinder in die Schwarzacher Grundschule kommen.
• Für den Spielplatz in Münsterschwarzach wird eine neue Spiellandschaft mit Hochseilgarten, Klettergerüst, Drehscheibe, Wippe und Trampolin angeschafft. Der Gemeinderat befürwortete die vorliegende Angebotsübersicht der Spielgeräte. Die Spielgeräte kosten gut 30 000 Euro.
• Für die Sanierung der denkmalgeschützten Kirche „St. Vitus“ in Hörblach hat die Gemeinde Zuwendungen von 40 000 Euro erhalten. Sponsoren waren die Diözese Würzburg (21600 Euro), die Bayerische Landesstiftung (9000), die Unterfränkische Kulturstiftung (4500), das Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (2500) sowie die Sparkassenstiftung Würzburg und die VR-Bank Kitzingen mit je 1000 Euro. Die Sanierung des Gotteshauses verschlang insgesamt 135 000 Euro.
• Christine Keppner-Siegert beantragte die Änderung der Friedhofssatzung. Künftig sollen nach ihrem Wunsch auch Urnenbestattungen in normale Familiengräber möglich sein. Im Sommer hatte es diesbezüglich Probleme gegeben, nachdem die Friedhofssatzung diese Variante bisher nicht zulässt.
• Hartmut Ratz findet die Weihnachtsbeleuchtung am Marktplatz in Stadtschwarzach verbesserungswürdig. Weil mehr Lichter laut Schmitt nicht gerade billig sind, soll im neuen Haushalt eine gewisse Summe dafür eingestellt werden.