In Unterfranken sind ihre Gemeinden die Ersten – die Bürgermeister von Volkach, Sommerach und Nordheim sind sozusagen "Up-to-Date" . In Sachen IT-Sicherheit haben sie alles gemacht, was zu erledigen ist und haben dafür vom Präsidenten des Landesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) persönlich das "IT-Siegel" für fortschrittliche Kommunen im Freistaat Bayern auf dem Volkacher Marktplatz übergeben bekommen. Laut LSI haben insgesamt 30 unterfränkische Kommunen das Siegel beantragt.
"Bayerische Kommunen stehen vor der Herausforderung, die Weichen für die digitale Zukunft zu stellen, und sie haben das in allen Punkten erreicht." Der Landesamtpräsident Daniel Kleffel war in einer kleinen Feierstunde im Volkacher Rathaus voll des Lobes. "Angriffe auf IT-Systeme von Verwaltungen und Firmen sind mittlerweile an der Tagesordnung. Es geht dabei um Erpressung, Sabotage oder den Versuch, sensible Daten zu stehlen."
Der Präsident nennt als Beispiel den Trojaner "Gandcrab." Er greift das Netz an und verschlüsselt intern die Daten. Anschließend wird ein Lösegeld gefordert, um wieder an einen Schlüssel für die Entschlüsselung zu kommen. "Mit dieser "Arbeitsweise" haben die Straftäter schon zig Millionen Dollar verdient", meint IT-Sicherheitsexperte Roland Weid vom LSI mit einem Seitenverweis auf ähnlich gelagerte Vorkommnisse in der Umgebung. "Nicht zahlen - Vorsorgen !", ist sein Motto.
LSI: Schutz und Gefahrenabwehr
Um dem gezielt und effektiv entgegenzuwirken wurde Ende 2017 von der Bayerischen Staatsregierung das "Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik" mit Sitz in Nürnberg gegründet. Eine Kernaufgabe des LSI ist der Schutz und die Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme. Als kompetente Institution berät und unterstützt das LSI als weiteren Schwerpunkt die Kommunen in allen anderen Sicherheitsfragen rund um die Digitalisierung.
Bürgermeister Peter Kornell ist von den Beratungs- und Unterstützungsleistungen des Staates sehr angetan. "Ich finde das ein ausgezeichnetes Konzept. Wir werden hier sehr gut von der Regierung gefördert und auch das Landratsamt war da sehr dynamisch." Auf die Frage von Bürgermeister Elmar Henke, ob der Schutz dauerhaft sei, gab der Landesamtsleiter zu bedenken, dass natürlich jeden Tag auf die alltäglichen Angriffe geachtet werden muss. Zudem werde das Sicherheitssiegel nur für die Dauer von zwei Jahren vergeben –"ähnlich wie beim TÜV".
Für Jochen Golz, den Beauftragten für Informationssicherheit, kein Problem: "Wir sind da gut aufgestellt. Die Surferleitungen sind geschützt in einer Cloud in der ÜZ-Lülsfeld, die auch die Leitungen hergestellt hat, verwahrt." Anlassbezogen wurde dann der Akt der Siegelverleihung auf den Marktplatz vor dem Rathaus verlegt. Dort steht ein lebensgroßes Pferd als Kunstwerk aus Metal. "Das ist das trojanische Pferd, das nie in das Rathaus hineinkommen darf", meinte Peter Kornell augenzwinkernd.
Klasse Satz. Ich schmeiss mich weg! Welcher "Experte" hat hier recherchiert?