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Segnitz
Kein Gewinn, nur eine Last für Segnitz
Vor dem Segnitzer Rathaus ein Christbaum. Er stammt wie in den Vorjahren aus dem Garten von Christa Häußler, dafür bedankte sich Bürgermeister Matterne im Rahmen der Gemeinderatssitzung.
Foto: Regina Sterk | Vor dem Segnitzer Rathaus ein Christbaum. Er stammt wie in den Vorjahren aus dem Garten von Christa Häußler, dafür bedankte sich Bürgermeister Matterne im Rahmen der Gemeinderatssitzung.
Regina Sterk
Regina Sterk
 |  aktualisiert: 08.12.2024 02:31 Uhr

Die Gemeinde Segnitz liegt in einer Gegend, die reich an Bodenschätzen ist – allerdings weniger auf ihrem eigenen Gebiet. Und so lag am Mittwoch wieder einmal ein Antrag auf dem Tisch des Gemeinderates, der zwar den Antragstellern ein gutes Geschäft verspricht, den Segnitzern aber vor allem Lärm und hohes Verkehrsaufkommen bescheren wird.

Das ist zumindest ist Befürchtung der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Die Firma Natursteinwerk Borst aus Kirchheim möchte nördlich des Mains und westlich der A 7 einen Muschelkalk-Steinbruch neu anlegen – auf Frickenhäuser Gemarkung.

Arbeiten könnten teilweise bis in die Nacht laufen

Einen ähnlichen Antrag hatte es bereits 2018 von einer anderen Firma gegeben, nun lag er in veränderter Form vor, mit einem verkleinerten Abbaugebiet. Für Segnitz ändert das allerdings nichts: Die Arbeiten sollen montags bis samstags teilweise bis 22 Uhr gehen, die Zufahrt über die Segnitzer Ortsdurchfahrt erfolgen. Damit ist der Gemeinderat absolut nicht einverstanden, deshalb wurde wie beim letzten Mal der Antrag abgelehnt.

Sollte sich der Abbau nicht verhindern lassen, so möchte die Gemeinde doch zumindest darauf hinwirken, dass eine Vereinbarung mit dem Natursteinwerk über Arbeitszeiten und Durchfahrtsgeschwindigkeit getroffen wird. Außerdem soll das Landratsamt Würzburg als genehmigende Behörde um Hilfe dabei gebeten werden, eine grundsätzliche Zone 30 in der Ortsdurchfahrt einzurichten, der Zugang zur Staatsstraße 2270 soll auf Kosten der Firma asphaltiert werden, ein Gehweg soll eingerichtet werden und der dort verlaufende Radweg muss beachtet werden.

Erfreulich war dagegen die Änderung des Regionalplanes im Kapitel Bodenschätze: Da es in Segnitz zwar Sand- und Kiesflächen gibt, diese aber kleiner als zehn Hektar sind, werden sie nicht als Vorranggebiete ausgewiesen. Bürgermeister Peter Matterne zeigte sich darüber hocherfreut denn "sonst würden die uns links und recht abgraben." So könne die Gemeinde dem aber entspannt entgegensehen.

Für den Anspruch auf Ganztagesbetreuung ab 2026 lag die Bedarfsplanung vor. Wenn die Prognosen zutreffen, werden etwa 28 Segnitzer Grundschulkinder einen Platz benötigen. Der Gemeinderat entschied, die Betreuung in Kooperation mit der Grundschule Marktbreit zu organisieren.

Am 6. Dezember wird das ehemalige Gelände der Raiffeisenbank an die Gemeinde übergeben, teilte der Bürgermeister mit. Zunächst soll ein Nutzungskonzept erstellt werden, wie die Gebäude und Freiflächen künftig genutzt werden können.

Vor dem Rathaus und dem Dorfgemeinschaftshaus strahlt jeweils ein Christbaum. Beide stammen wie in den Vorjahren aus dem Garten von Christa Häußler. Bürgermeister Matterne bedankte sich während der Sitzung bei ihr.

 
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