Mainstockheims Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs tritt doch noch einmal als Bürgermeisterkandidat an. Lange hatte er gezögert, bis er sich zu einer Entscheidung dafür durchgerungen hatte, am Samstagabend war es dann aber doch so weit: In der Jahresschlusssitzung des Gemeinderats, traditionell ein gemeinsames Essen mit Räten und Mitarbeitern der Gemeinde, war es eher beiläufig der letzte Satz seiner kurzen Jahresbilanz, dass er sich noch einmal zur Wahl stelle.
Zwei Voraussetzung seien für eine weitere Amtsperiode allerdings nötig: Zum einen eine Nominierung durch den Freien Bürgerblock, zum anderen die Wahl durch die Mainstockheimer Bürger. Dem allerdings dürfte derzeit wenig im Wege stehen, denn Fuchs ist der bislang einzige Bürgermeisterkandidat in Mainstockheim. Geboren 1953 war der Diplom-Betriebswirt Fuchs von 1978 bis 1990 Gemeinderat und ist seither, also seit fast 30 Jahren, 1. Bürgermeister von Mainstockheim.
Der Rückblick des Bürgermeisters
In seiner Jahresschlusssrede ging der Bürgermeister auf das abgelaufene Jahr ein und berichtete über die abgeschlossenen und angefangenen Projekte der Gemeinde. Da war unter anderem die Sanierung der Kalksteintiefbaue, unterirdische Abbaustollen, die im Mühlweg zu Einsturzgefahren geführt hatten. Im Januar begonnen konnten die Arbeiten fast termingerecht abgeschlossen werden und hielten auch noch den Kostenrahmen ein. Der Abraum aus den Stollen wurde für Wegebau in der Gemeinde verwendet.
Kurz vor Ostern begannen die Arbeiten zur Erweiterung des Kindergartens, der zwar zügig begann, aber wegen des florierenden Baugewerbes dann doch zu Verzögerungen führte. Noch am 21. Dezember wurde der Estrich eingebaut, der über die Weihnachtsferien trocknen kann.
Anlieger sind wieder beruhigt
"Bei unserem dritten großen Projekt, dem Baugebiet An der Wunn liegen wir exakt im Zeitplan", so Fuchs. Da ein Großteil der unterirdischen Erschließung abgeschlossen ist, hat sich auch der unvermeidliche Verkehr zwischen Bergstraße und Wunn nun weitgehend erledigt und damit die Gemüter der Anlieger wieder beruhigt.
Rund zwei Millionen Euro sind in diese Großprojekte geflossen und das, ohne neue Kredite aufnehmen zu müssen. Aber, so Fuchs, "es stehen ja noch dicke Brocken vor uns". Dabei nannte er die Fertigstellung des Kindergartens, die Erweiterung der Grundschule, die zentrale Wasserenthärtung oder auch der Abschluss der Kanalsanierung.
Immer noch großes Thema in Mainstockheim ist das zentrale Gebäude des ehemaligen Gasthauses Stern, das so Fuchs "nach vielen Wiederbelebungsversuchen immer noch im Dornröschenschlaf" liegt, es aber nun doch wieder neue Ansätze gibt. Dank freiwilliger Helfer vom Schützenverein konnte nun wenigstens das Dach nahezu abgedichtet werden.