Bürgermeister Peter Sterk lud zur Bürgerversammlung in die Turnhalle Großlangheim ein, der zahlreiche Interessenten folgten. Derzeit leben 1571 Menschen im Ort, in der VG 4302. Von den Ereignissen seit seiner Amtsübernahme berichtete er, wie für die Gestaltung des Wasserspielplatzes bereits Angebote vorlagen, dann aber die Raiffeisenbank Kitzinger Land mit einer Spende überraschte.
In Absprache mit dem Bahneigentümer ließ die Gemeinde einen geschotterten Gleisüberweg schaffen und ließ zahlreiche Wege- und Straßenmängel wie zu tief sitzende Gullys reparieren. Das ausgediente Trafohaus wurde wie vorgeplant abgebrochen. Vor der Verfüllung der Baugrube kamen archäologische Funde zum Vorschein, die sich als Reste der einstigen Schlossmauer erwiesen.
Als Großprojekt beschrieb Sterk das Haus für Kinder. Zunächst sei es um ein Neubauvolumen von 3 Millionen Euro mit 800 000 Euro Zuschuss gegangen. Nun sei das alte Haus mit großem technischen Aufwand erhalten worden, die Projektkosten aber auf 3,7 Millionen Euro gestiegen. Allerdings liege nun auch der Zuschuss bei 1,2 Millionen Euro. Anstelle einer teureren Klimaanlage entschloss sich der Marktgemeinderat, Fensterläden anzubringen. Im Zuge der Arbeiten waren zwei Öltanks entfernt worden, überraschend wurde dann im Außenbereich ein weiterer Tank gefunden, von dem niemand etwas wusste.
Keine Pumpen nötig
Sterk stellte die verbindliche Planung des Zulaufkanals zur Kläranlage in Kitzingen mit einem Querschnitt von 400 Millimetern vor, der ab 2022 weitgehend unter dem Radweg verlaufen soll. Die Polypropylenrohre bieten eine 45-prozentige Fassungsreserve. Die Fertigstellung könnte im Frühjahr 2023 erfolgen, Pumpen sind nicht erforderlich.
Allerdings, so Sterk, müssen die Kosten nach einem Schlüssel auf die Grundstücksanschlüsse umgelegt werden, den der Gemeinderat nach der Schlussrechnung erstellt. Mit der Erhebung aller Flächen und Anschlüsse wurde ein Unternehmen beauftragt. Sobald Zahlen vorliegen, will Sterk in einer Bürgerversammlung damit vertraut machen. Fest steht, dass die Gemeinde Wiesenbronn unterhalb der gemeindlichen Kläranlage Großlangheims an den Kanal anschließt und sich an den Kosten des weiterführenden Kanals entsprechend beteiligt.
Hochwasser hat die Gemeinde nicht zu befürchten, Starkregenereignisse führen jedoch zu Schäden, wie der Bürgermeister aufzeigte. Er will sich daher verstärkt um Regenüberlaufbecken kümmern, die Wasser verzögert ablaufen lassen.
Wegen immer wieder auftretender Beschädigungen und Verunreinigungen im Ort kündigte er an, grundsätzlich jedem Fall nach zu gehen. Auf dem Friedhof kann er sich den Aufbau einer Werkzeugwand mit gebrauchtem Werkzeug vorstellen, damit Friedhofsbesucher nicht immer Werkzeug mitnehmen müssen. An der Digitalisierung der Schule wird intensiv gearbeitet, auch um digitale Schultafeln nutzen können.