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Sulzfeld
Kabarett in Sulzfeld: Zum Lachen geht's nach zwei Jahren jetzt wieder in den Keller
Freitags-Fragen: Es war der Tag der Bürgermeisterwahlen, als der Sulzfelder Kabarettkeller zum letzten Mal geöffnet hatte. Nach zwei langen Pandemie-Jahren ist jetzt der Neustart geplant.
Stefan Schiebel und seinen Frau Melanie können sich wieder freuen: Der Kabarettkeller Sulzlfeld geht nach der Corona-Zwangspause endlich an den Start.
Foto: Siegfried Sebelka | Stefan Schiebel und seinen Frau Melanie können sich wieder freuen: Der Kabarettkeller Sulzlfeld geht nach der Corona-Zwangspause endlich an den Start.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 14.03.2022 02:20 Uhr

Im Jahr 2013 wandelte der Sulzfelder Stefan Schiebel die Keller der Weinkellerei Vollert in eine Bühne um. Die Idee des 52-Jährigen: In Sulzfeld sollte jetzt regelmäßig Kabarett angeboten werden. Inzwischen haben zahlreiche Kabarettisten ihre Visitenkarte in der Zehntgasse abgegeben, die Besucher gehen seither zum Lachen in den Keller. Gar nicht zum Lachen war zuletzt die Pandemie. Jetzt gibt's den Neustart.

Frage: Wann haben Sie zuletzt eine Veranstaltung im Kabarettkeller gehabt?

Stefan Schiebel: Die letzte Veranstaltung war vor fast genau zwei Jahren am 15. März 2020. Das war am Tag der Bürgermeisterwahlen im Landkreis. Seither ist nichts mehr gelaufen.

Was musste alles abgesagt werden?

Schiebel: Unser Jahresprogramm war durchgeplant und gedruckt. Wir hatten um die zehn Veranstaltungen für 2020 vorgesehen.

Seit wann gibt es den Keller? Und wie viele Veranstaltungen gibt's pro Jahr?

Schiebel: Kabarett gibt es seit 2013. Pro Jahr sind es bis zu zehn Veranstaltungen. Dazu kommen private Feiern oder Firmenveranstaltungen. Alles in allem um die 15 Veranstaltungen.

Wie kann man sich den Keller vorstellen?

Schiebel: Das ist ein alter Gewölbekeller. Dort lagerte früher der Wein. Er führt zwischen zwei Häusern unter der Straße entlang und ist Teil des Firmengeländes. Uns gibt es schon seit 1864, mein Vater hat das von seinem Vater geerbt. Als ich das Lager dann nicht mehr gebraucht habe, brachte mich ein Bekannter auf die Idee: Das wäre doch ein schöner Platz für eine Kleinkunstbühne!

Wie haben Sie reagiert?

Schiebel: Ich habe ihn gefragt, ob er verrückt ist. Aber es hat geklappt: Erst ging es im kleinen Gewölbekeller los, da passen gut 50 Leute rein. Der war dann schnell zu klein. Wir haben also den größeren Raum hergerichtet, in den 100 Besucher passen. Der kleine Raum ist jetzt das Foyer.

War es also gar kein allzu großes Wagnis, Kultur aufs Land zu bringen?

Schiebel: Viel Geld musste nicht investiert werden, aber ich habe viel Zeit eingebracht. Die Bühne haben wir selber gebaut, der Theatervorhang ist selber genäht.

Woher kam Ihr Antrieb?

Schiebel: Ich fand es schön, dass in dem Keller wieder etwas los ist. Ich selber schaue mir gerne Kabarett an – da lag es nahe, es zu mir zu holen. Es gab auch schon Lesungen und musikalische Abende. Das macht Spaß, ich habe ein tolles Team um mich herum aufgebaut. Zudem kann ich meinen eigenen Wein präsentieren.

Wie haben Sie die vergangenen zwei Jahre mit geschlossenem Keller erlebt?

Schiebel: Es haben immer wieder Kabarettisten angerufen, ob was machbar ist. Ich bin selber ein lebenslustiger Mensch – das war schon schwer.

Wie geht es jetzt weiter?

Schiebel: Wir versuchen nach und nach die ausgefallenen Veranstaltungen abzuarbeiten. Die Verträge gibt es noch. Nächsten Monat geht es bei uns weiter, am 24. April kommt der Vogelmayer. Am 26. Juni tritt Christoph Maul auf, der neue Veitshöchheimer Fastnachtssitzungs-Präsident. Die Veranstaltung findet als Open-Air auf dem Festplatz statt. Der Herbst ist auch schon grob geplant, am 28. November kommt zum Beispiel Wilhelm Wolpert aus Haßfurt.

Das Open-Air ist neu?

Schiebel: Vergangenes Jahr gab es die 'Mainuferserenaden der Blasmusik' in Segnitz. Da wurde für eine einzige Veranstaltung viel aufgebaut. Ich habe damals gefragt, ob ich beim nächsten Mal mit einsteigen kann. Jetzt probiere ich es einfach mal aus, damit wenigsten ein bisschen was geht.

Wen würden Sie gerne noch in Sulzfeld auf der Bühne sehen?

Schiebel: Träume sind schon da. Ich habe vor zwei Jahren Urban Priol kennengelernt – er hat mir damals versprochen, mal vorbeizukommen...

 
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