
Zweimal beste närrische Stimmung, zweimal ausverkauftes Haus, zweimal Garde- und Tanzsport vom Feinsten und dazu noch die Beanspruchung der Lachmuskeln. Die Narrengilde Grün-Weiß Laub (NGL) hat bei ihren beiden Prunksitzungen einmal mehr gezeigt, dass im kleinen Laub große Faschingsunterhaltung zu Hause ist und das alles dank eines großen Teams an faschingsverrückten, engagierten Menschen. Zu diesen Menschen gehören auch Antonia und Victoria Grund, Clemens und Lukas Veth – vier junge Eigengewächse, die ihre Leidenschaft für den Lauber Fasching quasi in die Wiege gelegt bekommen haben.

Schon mehrere Stunden vor Beginn der Faschingssitzung sind die zwei Schwestern Antonia (22) und Victoria (24) im Lauber Sportheim zu finden. Die Tänzerinnen bereiten aber keinesfalls nur sich selbst für ihren Auftritt in der Prinzengarde vor, sondern packen gleich an mehreren Stellen mit an: schmücken, herrichten und vor allem Tänzer und Tänzerinnen schminken.
Alle sind stolz, Mitglied der Narrengilde zu sein

Die Schwestern, die in Laub nur Toni und Vici genannt werden, trainieren seit vielen Jahren zusammen mit Freundinnen die Lauber Minis – Kinder ab drei Jahren, die Lust auf Tanzen haben. Das sind viele, allein in dieser Saison weit über 30 Kinder, die bei den Sitzungen ihre ersten Auftritte hatten. Vici Grund, die zudem noch die Prinzengarde trainiert, ist wie ihre Schwester Toni stolz, ein Teil dieser NGL-Familie sein zu dürfen: "Von klein bis groß herrscht in der NGL einfach eine tolle Stimmung. Es macht großen Spaß, sich hier zu engagieren." Die Schwestern haben vor vielen Jahren selbst bei den Tanz-Minis begonnen und auch ihre Mutter Doris war früher aktive Tänzerin bei der Narrengilde.

Eine ähnliche Laufbahn verzeichnen auch die Brüder Clemens (26) und Lukas (31) Veth. Begonnen bei den Tanz-Minis sind sie seit vielen Jahren feste Größen im Lauber Männerballett, das unter anderen von Clemens Veth trainiert wird. In jungen Jahren war er auch in der Garde aktiv, einige Jahre sogar als Tanzpaar. Seit vielen Jahren sind die beiden Brüder auch im Elferrat engagiert.

Er ist stellvertretender Sitzungspräsident und sein Bruder Lukas zudem noch dritter Vorsitzender der NGL. Fragt man die Brüder nach ihrem Weg zur NGL, kommt sofort ein Funkeln in den Augen: "Bei so einer faschingsverrückten Familie hatten wir keine andere Wahl". Vater Richard war lange Jahre Vorsitzender und Sitzungspräsident, Mutter Heidi hat getanzt, trainiert und war in der Bütt gestanden. "Also, was bleibt da einem anderes übrig, als selbst diesen Weg zur NGL zu gehen", sagen die Veth-Brüder mit einem Grinsen im Gesicht.

Nur weil viele mithelfen, funktioniert das Vereinsleben
So wie die Grund-Schwestern sowie Clemens und Lukas Veth anpacken, gibt es aber noch viele andere bei der Narrengilde und in Laub. Das ist den vieren auch wichtig, zu erwähnen. Nur in der Gemeinschaft mit vielen ehrenamtlich engagierten Freunden funktioniert solch ein Vereinsleben. Dass es klappt, haben die zwei Prunksitzungen 2025 gezeigt. Alle Tanzgruppen von den Minis, Kinder-, Jugend-, Prinzengarde bis zu den Solos und dem Männerballett lieferten tänzerische Höchstleistung, ganz zur Freude des insgesamt 16-köpfigen Trainerinnen-Team.

Aber nicht nur getanzt wurde bei den Prunksitzungen in Laub, sondern auch kräftigt gelacht. So konnte Sitzungspräsident Martin Kess bei den über fünfstündigen Sitzungen zahlreiche Büttenrednerinnen und -redner aus der Region auf der Bühne begrüßen und alle hatten eines gemeinsam: lustige Geschichten, kuriose Wortwechsel, witziger Gesang bei viel Gestik und Mimik. Auch verdiente Narren wurden geehrt. Den Jahresorden 2025 der Föderation Europäischer Narren (FEN) erhielten Frank Wetterich und Markus Köhler, beide aktive Mitglieder im Elferrat und Männerballett. Und was hat das Publikum dazu gesagt? Applaudiert, gejubelt, viel gelacht und das von 19.11 Uhr bis tief in die Nacht.