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RÖDELSEE
Junge Friseure: Schlecht bezahlt – aber gebraucht
Sie verschönern Köpfe: Friseur-Obermeisterin Monika Henneberger, Prüfungsausschussvorsitzende Lydia Keim, die Prüfungsbeste Marie Blay, Kathrin Brixner, Lina Keller, Alexandra Schiffler, Deniz Ataman, Anna Langlic, Lara Schwarz und Gülperi Tuprak (von links) freuen sich über die erfolgreichen Abschlussprüfungen im Friseurhandwerk.
Foto: RALF WEISKOPF | Sie verschönern Köpfe: Friseur-Obermeisterin Monika Henneberger, Prüfungsausschussvorsitzende Lydia Keim, die Prüfungsbeste Marie Blay, Kathrin Brixner, Lina Keller, Alexandra Schiffler, Deniz Ataman, Anna Langlic, ...
Von unserem Mitarbeiter RALF WEISKOPF
 |  aktualisiert: 28.07.2012 12:03 Uhr

Marie Blay aus Kitzingen erhielt am Mittwochabend als Beste des Prüfungsjahrgangs 2012 im Friseurhandwerk ihr Abschlusszeugnis und den Gesellenbrief. Blay wurde im Salon „II wie Lewring“ in Kitzingen ausgebildet. Ebenfalls in den Stand der Junggesellinnen aufgenommen wurden:

Katrin Brixner (Kitzingen) und Linda Keller (Markt Herrnsheim/beide ausgebildet im Salon Alfred Walter in Schwarzach, Alexandra Schiffler (Buchbrunn) und Gülperi Tuprak (Kitzingen, beide Friseur Krüger/Lalomia Kitzingen), Anna Langlic (Ochsenfurt/Vedat Friseurteam Ochsenfurt), Deniz Ataman (Retzbach/Gela‘s Haarstudio Kitzingen) und Lara Schwarz (Schwarzach/Salon Ebner Kitzingen).

Die Freisprechungsfeier fand traditionell im Beisein der Eltern, der Meister und der Lehrer im Löwenhof in Rödelsee statt. Die Erste, die dem Berufsnachwuchs gratulierte, war Innungsobermeisterin Monika Henneberger. Sie erinnerte daran, dass im Jahr 2005 noch 21 Junggesellen ihre Freisprechung feierten, im vergangenen Jahr waren es noch neun.

Ein Grund für den Rückgang liege in der demografischen Entwicklung. Immer weniger junge Leute hätten eine immer größere Auswahl an Ausbildungsangeboten. Dies sei für die jungen Frisöre eine Chance. „Sie werden gebraucht“, sagte Henneberger. Die jungen Frauen hätten sich für einen schönen Handwerksberuf entschieden, bei dem es gelte, ständig auf dem Laufenden zu bleiben.

Glückwünsche im Namen der Stadt Kitzingen überbrachte Bürgermeister Werner May. „Sie haben Können und Leistungsbereitschaft bewiesen“, sagte er. Der stellvertretende Landrat Paul Streng dankte Lehrern, Ausbildungsbetrieben und den Eltern, die ihren Beitrag zum Erfolg der jungen Damen geleistet haben. „Wenn Männer sich mit dem Kopf beschäftigten, sprechen sie vom Denken.

Wenn Frauen dies tun, pflegen sie sich zu frisieren“, zitierte Streng ein Sprichwort, das verächtlich sei und nicht zutreffe. „Sie denken und frisieren“, sagte er zu den Junggesellinnen. „Das Friseurhandwerk ist ein sehr schönes, hat aber auch seine Schattenseiten. Es gehört zu den zehn am schlechtesten bezahlten Berufen in Deutschland“, nahm Streng kein Blatt vor den Mund.

Lydia Keim, Vorsitzende im Prüfungsausschusse ließ die dreijährige Ausbildungszeit und deren Inhalte Revue passieren. Dazu gehörten Kopfmassage, ein klassischer Facon-Schnitt für Herren, ein Damenhaarschnitt mit Umformung, Haare einfärben, Styling- und Finish-Techniken, Kosmetik, Coloration, Nageldesign aber auch Haarersatz.

Die praktische Prüfung hatten die Jungesellinnen in Karlstadt an der Berufsschule abgelegt, die theoretische in Kitzingen. Keim sagte, der Gesellenbrief sei eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg im Beruf. „Das Handwerk braucht junge dynamische Mitarbeiter, die bereit sind, etwas zu verändern“. Ihre Berufskollegen forderte sie auf, weiterhin qualifizierten Nachwuchs auszubilden.

 
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