Stehender Applaus von 200 Gästen für die scheidende Escherndorfer Weinprinzessin Lea Marquard und herzliche Glückwünsche für ihre Nachfolgerin Julia Voll kennzeichneten die Krönungsfeier am Sonntag in der Escherndorfer Winzerhalle. "Ich will den Menschen das Lachen ins Gesicht zaubern", nannte die neue Weinhoheit der Lagen Lump und Fürstenberg ihre Ziele.
Lea Marquards letzte Minuten als Weinprinzessin begannen mit einem kurzweiligen Empfang im Weingut Franz Voll. Mit Marschmusik geleitete die Escherndorfer Blaskapelle den Weinadel zur Festhalle, in der der Geschäftsführer des Fränkischen Weinland Tourismus, Marco Maiberger, das Geschehen unterhaltsam moderierte. Julia Voll ist ein echtes Escherndorfer "Kind", erfuhr das Publikum im Interview. Die neue Weinbotschafterin studiert im Dualen Studium Betriebswirtschaftslehre und Event-Management. Ihr Abitur hatte sie während der Corona-Pandemie absolviert.
In ein Familienweingut hineingeboren
Die am 27. Dezember geborene junge Frau plauderte aus dem Nähkästchen: "Bei uns zuhause geht der Adventskalender nicht bis Heilig Abend, sondern bis zum 27. Dezember." Ihre Leidenschaft ist das Fotografieren. Sie musiziert als Tubistin in der örtlichen Musikkapelle. Das mächtige Blasinstrument spielt sie seit 14 Jahren. Sie freut sich schon auf die ersten Wein-Events, denn "die Stimmung bei den Weinfesten macht mich glücklich". Ihr Traum: "Bei der Organisation der Wahl der fränkischen Weinkönigin mitwirken." Im Saal, gehört von Frankens Weinbaupräsident Artur Steinmann und der fränkischen Weinkönigin Lisa Lehritter, dürfte dieser Traum laut Maiberger wohl in Erfüllung gehen.
Julia Voll ist in ein Familienweingut hineingeboren , ist gerne unter Menschen und liebt To-do-Listen. Sie ist fasziniert von der Vielfalt der Weinsorten in der Heimat und den unterschiedlichsten Aromen. Mit viel Charme kredenzte sie ihren Krönungswein, eine Scheurebe des Jahrgangs 2023.
Abkrönung unter Tränen
Unter Tränen war zuvor Lea Marquard abgekrönt worden. Sie dankte den einheimischen Winzerinnen und Winzern sowie der gesamten Bevölkerung für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen in ihrer einjährigen Amtszeit. Prägend war für sie der Zusammenhalt unter den Weinhoheiten. Ihrer Nachfolgerin gab sie mit auf den Weg: "Julia, lass dich wachsen und treiben von den Menschen, die dir begegnen."
Für die Veranstalter, den Wein- und Tourismusverein Escherndorf/Köhler, den Weinherbst e.V. und die Lump-Jugend sprach Irmi Endres Dankesworte und überreichte zusammen mit Michael Sauer und Luca Zedlitz sowie Bürgermeister Heiko Bäuerlein Blumen und Geschenke. Bei einer Weinprobe mit Brotzeitbuffet konnte man Lea Marquards Bildergalerie genauer unter die Lupe nehmen.