Ende August, abends in Bad Kissingen: 49 junge Musikerinnen und Musiker aus dem unterfränkischen Regierungsbezirk versammeln sich am gemeinsamen Abfahrtspunkt. 13 Stunden Busfahrt durch die Nacht liegen vor ihnen. Was sie erwartet, ahnen die meisten noch nicht, heißt es in einer Pressemitteilung. Zahlreiche Proben sind angekündigt, auch gemeinsam mit französischen Musikern. Höhepunkt der Aktivitäten ist ein Konzert in der Kathedrale von Lisieux. An dessen Ende wird das unterfränkische Orchester mit nicht enden wollendem Applaus belohnt. Grund genug für den Veranstalter, im Rückblick eine positive Bilanz zu ziehen.
Die organisatorische Leitung lag in Händen des Orchestersprechers Thomas Morche. Unterstützt wurde er durch das Partnerschaftsbüro der unterfränkischen Regierung. Bei der Suche nach einer Unterkunft und französischen Partnern waren die Mitarbeiter dort eine große Hilfe. So konnte Kontakt zum Konservatorium für Musik und Tanz in Lisieux hergestellt werden, hieß es.
Mit dem Blasorchester des französischen Konservatoriums, unter der Leitung von Dimitri Robinne, fanden nach Ankunft gemeinsame Proben statt. Auch der zweite Teil des Konzertes wurde gemeinsam gestaltet. Für die unterfränkischen Musiker stellte dieser Austausch eine wertvolle Erfahrung, aber auch eine Herausforderung dar, darin waren sich die Organisatoren einig.
Untergebracht waren die Unterfranken in Courseulles-sur-Mer, 20 Kilometer nördlich von Caen, direkt an der Atlantikküste. Die musikalische Verantwortung trug während dieser Arbeitsphase Adrian Blümm, Kreisdirigent aus Rhön-Grabfeld. Er war kurzfristig für den Bezirksdirigenten Andre Degand eingesprungen. Intensive Proben bereiteten auf das von Degand ausgesuchte Programm vor, das vom Marsch bis Musical reichte.
Ein kleines Freizeitprogramm, beispielsweise eine Wanderung durch die nähere Umgebung und auch ein Besuch im Hochseilgarten, sorgten bei den Jugendlichen für Ablenkung und Entspannung. Denn der große Höhepunkt der Woche, das Konzert in der Kathedrale von Lisieux sorgte bei den jungen Musikern durchaus für Aufregung. Der lange Nachhall in dem gotischen Kirchenbau erforderte einige musikalische Anpassungen, gerade auch was die Lautstärke angeht, heißt es in der Mitteilung abschließend. Dass diese von den Orchestermitgliedern gewissenhaft umgesetzt wurden,bewies das gute Ergebnis während des Konzertabends.