Vergangenen Dienstag ist Johann Beringer im Alter von 81 Jahren in einem Pflegeheim bei Höchstadt/Aisch gestorben. Er war weit über seinen Heimatort Altmannhausen hinaus bekannt und beliebt. Mit seinem unverkennbar strahlendem Trompetenklang begeisterte er die Blasmusikfreunde auf unzähligen Festen, wie es in einem Schreiben an die Presse heißt.
Schon als Dirigent der Blaskapelle Altmannshausen habe er musikalische Maßstäbe gesetzt. Unter seiner Stabführung (1967 – 1990) wurde die Blaskapelle über die Grenzen Frankens immer gefragter. Vielen brachte er das Trompetenspielen bei und gilt noch heute vielen als Vorbild.
Als er nach 23 Jahren die Leitung der großen Kapelle in jüngere Hände übergab, gründete er die "Alten Altmannshäuser" (heute unter "Altmannshäuser Musikanten" bekannt) und spielte sich mit dieser kleinen Formation – meist ohne Noten – in die Herzen seiner Fans.
Mit seinen selbst zusammen gestellten Potpourries aus Schlagern der 1950/60er Jahre, gemischt mit bekannten Polkas und traditionellen Märschen, kam die Musikgruppe beim Publikum gut an. Wenn andere Musikgruppen ihn brauchten, war Beringer stets zur Stelle und half bei ihnen aus.
In Altmannshausen geboren, hatte er von seinen Eltern den heimischen Bauernhof übernommen. 1990 heiratete er seine Frau Renate, die nur neun Jahre nach der Hochzeit an einer schweren Krankheit starb. Nachdem er 2007 einen Schlaganfall erlitten hatte, absolvierte Johann Beringer zwar keine öffentlichen Auftritte mehr, übte aber bis zuletzt täglich auf seiner Trompete. Gerne besuchte er auch Konzerte seiner beiden ehemaligen Musikkapellen aus Altmannshausen.
Sein Bruder Helmut mit Familie kümmerte sich in den letzten Jahren um ihn.
Die Beisetzung findet am kommenden Samstag, 12. Februar, um 11 Uhr in Altmannshausen statt.