Willkommen zum Sommerinterview! Wir haben den Bürgermeistern im Landkreis zehn Fragen gestellt, die im Laufe der nächsten Wochen nach und nach veröffentlicht werden. Heute dreht sich alles um Biebelried, wo Roland Hoh (Foto: Koch) vor drei Jahren gewählt wurde.
Frage: Die erste Hälfte der Wahlperiode ist vorbei – worüber freuen Sie sich besonders?
Roland Hoh: Dass die Bürger erkannt haben, dass man, wenn man etwas erreichen möchte, es leichter ist, zusammen zu arbeiten. Gemeinsam sind wir stark.
Welche Projekte packen Sie bis 2020 in Ihrer Gemeinde noch an?
Hoh: Wir wollen Baugebiete auf den Weg bringen und so unseren Mitbürgern eine Möglichkeit bieten, am Ort, vielleicht auch bei ihren Familien und Freunden, zu bleiben. Auch ist die Dorferneuerung in Biebelried ein brandheißes Thema, das in Angriff genommen werden muss.
Was steht direkt nach der Sommerpause an?
Hoh: Die Planung des Baugebietes in Kaltensondheim.
Ihr Lieblingsplatz in Ihrem Ort?
Hoh: Am höchsten Punkt vom Ortsteil Biebelried mit Blick über das Dorf dem Sonnenuntergang entgegen. Die Steigerung dazu ist, wenn ich das bei der Feldarbeit erleben kann.
Gibt es etwas, das Sie an Ihrem Ort stört?
Hoh: Wie überall zum einen der Hundekot und vielleicht die eine oder andere Ignoranz vereinzelter Bürger, wenn es um das Kehren von Gehwegen und Straßen geht.
Das Spiegelbild der Ortsteile ist auch zu einem großen Teil von den Bürgern abhängig, die Gemeinde kann hier nicht alles alleine machen. Ein Stück Eigenverantwortung ist hier gefragt.
Wie steht es um die Finanzen der Gemeinde?
Hoh: Finanziell ist es in unserer Gemeinde, bedingt durch die großen Baumaßnahmen, gerade noch so im Rahmen.
Die Probleme vieler Gemeinden sind die Landflucht, fehlende Arbeitsplätze, Ärztemangel, verlassene Häuser oder marode Straßen. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Hoh: Wir haben in den Ortsteilen jeweils ein Baugebiet entweder schon in der Planung, oder in der nächsten Zeit auf der Tagesordnung. Wir wollen unseren Mitbürgern eine Möglichkeit bieten, im jeweiligen Ortsteil zu bleiben. Leerstände, die zur Vermarktung anstehen, haben wir keine.
Was macht Ihnen an Politik Spaß?
Hoh: Man hat viele Möglichkeiten, seine Gemeinde zu gestalten und voranzubringen. Voranzubringen heißt, auf das, was kommt, vorzu-bereiten. Die Kunst des Gemeinderates besteht darin, jetzt schon zu wissen wie unsere Gemeinde in den nächsten 20 bis 30 Jahren aussehen soll.
Welche Eigenschaften braucht ein Bürgermeister auf jeden Fall?
Hoh: Ich bin zu meiner Wahl mit dem Slogan angetreten 'Zum Wohle der Bürger' . Dahinter steht Offenheit, Ehrlichkeit, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und Weitblick, Manchmal bis zur Schmerzgrenze, aber immer den Bürger im Blickwinkel. Ich hoffe, dass ich das immer beherzigen kann. Geht es unseren Bürgern gut, geht es der Gemeinde gut.
Stehen Sie 2020 bei den Wahlen noch einmal zur Verfügung?
Hoh: Wenn die Bürger der Meinung sind, dass ich derjenige bin, der am besten geeignet ist, werde ich mich noch mal bewerben. Vorausgesetzt meine Familie und ich bleiben gesund.